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Bryan Singer gefeuert!

Dexter Fletcher beendet Queen-Biopic "Bohemian Rhapsody"

Another one bites the dust.

Im Fall von Regisseur Bryan Singer ("X-Men: Apocalypse") sind es aber keine Anschuldigungen aus der Kategorie "#metoo", die als Gründe für seine Kündigung herhalten, sondern rein arbeitsrechtliche. Der Amerikaner erschien mehrfach nicht bei den Dreharbeiten des Dramas "Bohemian Rhapsody", das den Aufstieg der britischen Rockband Queen nachzeichnet. Als er nicht aus der Thanksgiving-Pause nach England zu den Dreharbeiten zurück kehrte, entließen 20th Century Fox Singer, der bereits nur noch "unter Vorbehalt" die Leitung innehatte, am Montag. Fox hatten den 52-Jährigen bereits wegen seines Verhaltens während der Dreharbeiten verwarnt.

Berichte über Zerwürfnisse am Drehort mit Freddy Mercury-Darsteller Rami Malek und mit Tom Hollander, der deswegen sogar zeitweise selbst die Dreharbeiten verließ, hatten schon die Runde gemacht, ebenso dass der Regisseur mehrmals nicht am Set aufgetaucht war. Während seiner Abwesenheit inszenierte Kameramann Thomas Newton Sigel einige Szenen.

Singer hat sich nun in "The Hollywood Reporter" verteidigt: "'Bohemian Rhapsody' ist ein Herzensprojekt für mich gewesen. Bei weniger als drei noch ausstehenden Drehwochen bat ich Fox um eine Pause, um mich in den USA um ein krankes Elternteil zu kümmern. Das war eine sehr anstrengende Erfahrung, die schließlich meine eigene Gesundheit erheblich beeinträchtigt hat. Unglücklicherweise ist das Studio nicht willens gewesen, mir entgegen zu kommen, und hat mich entlassen. Das ist nicht meine Entscheidung gewesen und lag außerhalb meiner Kontrolle. Gerüchte, dass meine unerwartete Abwesenheit durch einen Streit mit Rami Malek herrührte, sind unwahr. Wenn wir auch zeitweise künstlerische Auseinandersetzungen am Drehort hatten, haben Rami und ich diese erfolgreich hinter uns gelassen und zusammen bis Thanksgiving an dem Film gearbeitet."

Gestern haben 20th Century Fox bekannt gegeben, dass der englische "Eddie the Eagle"-Regisseur Dexter Fletcher die Dreharbeiten zu Ende führen soll. Ob sich nach diesen Verzögerungen der Premierentermin an Weihnachten 2018 halten lässt, wird sich zeigen müssen.

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