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Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit mit Eddie Marsan
Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit mit Eddie Marsan
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TV-Tipp für Mittwoch (17.1.): Eddie Marsan geht in Würde

Arte zeigt FreeTV-Premiere "Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit"

"Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit", Arte, 22:50 Uhr
Ein Angesteller (Eddie Marsan) der Stadt London, der für die Beerdigungen derer zu sorgen hat, die ohne Angehörige gestorben sind, versucht jedem einzelnen Verblichenen seine Würde zu geben.

Auf dem Abu Dhabi Film Festival erhielt "Still Life" - so der Originaltitel - den Hauptpreis für seine "Humanität, Empathie und Anmut in der Behandlung von Trauer, Einsamkeit und Tod". Man kann also feststellen, dass der Film und seine Hauptfigur hier kongenial verschmelzen, denn auch der von Eddie Marsan beeindruckend gespielte Mr. May nähert sich dem Tod und den Menschen auf diese Weise. Wer auf der Suche nach einem wahrhaft humanistischen Film ist, muss nicht weiter suchen.

Leider ist dieses kleine britische Drama aus dem Jahr 2013 viel zu wenig Kinogängern bekannt geworden; in Deutschland lief er 2014 fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit als Programmkinotitel, selbst auf der Insel haben ihn nur wenige Lichtspielhäuser gespielt, und die Kritiken fielen bloß gemischt aus. Dank der heutigen FreeTV-Ausstrahlung könnte das melancholische Werk nun mit einem Schlag seine Zuschauerzahl aus der Kinoauswertung übertreffen. Manche Betracher werden dabei das langsame Tempo und die betonte Ruhe, das der italienische Regisseur und Drehbuchautor Uberto Pasolini in seinem zweiten Film nach "Spiel der Träume" vorlegt, für maniriert halten, aber letztlich werden geduldige Zuschauer mit echter Rührung belohnt.

Kritiker Peter Bradshaw schrieb in "The Guardian": "Ein trauriger, leiser Film, der mit vielen ergreifenden und geschickten visuellen Einfällen gesprenkelt ist, die zeigen, wie sich Einsamkeit anfühlt."



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