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Deutsche Filmstarts: Schandmaul Ryan Reynolds ist zurück

Roman Polanski erzählt "Nach einer wahren Geschichte"

Er ist wieder da: Der Superheld mit dem losen Mundwerk. "Deadpool 2" mit Ryan Reynolds ist der große Neustarter der Kinowoche. Und er ist auch wieder da: Altmeister Roman Polanski bringt mit "Nach einer wahren Geschichte" einen Thriller heraus, in dem wieder einmal seine Frau Emmanuelle Seigner mitspielt. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Deadpool 2"

Fantasy
USA
119 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Reingehen!

US-Fantasy-Film nach den gleichnamigen Comics: Der Superheld Deadpool (Ryan Reynolds) muss gemeinsam mit anderen Superhelden aus der Riege der X-Men gegen einen brutalen Superschurken (Josh Brolin) antreten.

Zwei Jahre nach dem Riesenerfolg kehrt der etwas andere Superheld mit dem lockeren Mundwerk wieder auf die Leinwand zurück - und vermag immer noch zu begeistern. Auch wenn es die 20th Century Fox-Produktion manchmal mit ihren vielen Meta-Gags zu weit zu treiben droht, ist der nicht zu leugnende Charme von Ryan Reynolds weiterhin präsent und setzt dieser blutigen und vergnügten Verspottung des Superhelden-Genres von Regisseur David Leitch ("Atomic Blonde") die Krone auf. Die ersten Zuschauer sind begeistert, und die Kritiker heben den Daumen.

Ebenso wie unser Kritiker Falk Straub: "Political Correctness ist nicht seine Sache. Auch in seinem zweiten Kinoabenteuer ist Anti-Superheld Deadpool respektlos, zynisch, brutal und extrem unterhaltsam. Der böse Bube mit dem losen Mundwerk und der schmutzigen Phantasie kommt dieses Mal zwar nur äußerst schwer in die Gänge, bekommt aber letztlich doch noch die Kurve. Wer den ersten Teil mochte, macht auch mit dessen Fortsetzung nichts falsch."

"Wohne lieber ungewöhnlich"

Komödie
Frankreich
94 Minuten
FSK 0

Französische Komödie über eine Patchwork-Familie mit sieben Kindern und acht Erwachsenen. Als die Kinder von den komplizierten Abläufen genug haben, ziehen sie kurzerhand in eine eigene Wohngemeinschaft und überlassen den Stress den Erwachsenen.

Regisseur Gabriel Julien-Laferrière zeigt die unterhaltsamen Geschehnisse mit Wortwitz und Situationskomik, allerdings wird die Handlung dabei zunehmend unglaubwürdig und kitischig. Die französische Presse und die Zuschauer mochten "C'est quoi cette famille?!" - "Was ist diese Familie?!", so der Originaltitel - nicht, und er lief mäßig erfolgreich im Nachbarland.

Unserer Rezensentin Bianka Piringer hat die Neue Visionen-Produktion indes gut gefallen: "In diesem gut gelaunten, witzig-frechen Film nimmt ein WG-Abenteuer seinen Lauf, das mit einem Ensemble interessanter Charaktere und spritzigem Dialogwitz für ungetrübtes Vergnügen sorgt."


"Nach einer wahren Geschichte"

Thriller
Frankreich
101 Minuten
FSK 12

Französischer Thriller über eine Schriftstellerin (Emmanuelle Seigner) in der Krise. Als sie sich mit einer jungen Frau (Eva Green) anfreundet, nimmt diese immer mehr Raum in ihrem Leben ein und beginnt sie zu manipulieren und kontrollieren – bis die Situation außer Kontrolle gerät.

Der polnische Regisseur und Drehbuchautor Roman Polanski ("Der Pianist") lässt diese Studiocanal-Produktion wie so viele seiner Werke um das Abgrenzen der eigenen Identität kreisen, allerdings ohne die Spannung und Obession früherer Zeiten. Zu vorhersehbar und brav ist dem Altmeister diese Verfilmung des gleichnamigen Romans "D'après une histoire vraie" von Delphine de Vigan aus dem Jahr 2015 geraten, die bei Kritik und Zuschauern durchgefallen ist.

Unsere Kollegin Bianka Piringer rät dagegen zum Kauf einer Kinokarte: "Emmanuelle Seigner und Eva Green brillieren in diesem eleganten Vexierspiel um Inspiration und Abhängigkeit, Realität und Phantasie. Während die Ghostwriterin zunehmend Macht über Delphines Leben gewinnt, streut der Film Zweifel an ihrer Existenz. Dieser Zwiespalt erzeugt den richtigen Spannungszustand, um Geist und Gemüt raffiniert zu unterhalten."

Hier geht es zum kompletten Filmstarts

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