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Die kleinen Pariserinnen - Valérie Stano
Die kleinen Pariserinnen - Valérie Stano

TV-Tipp für Mittwoch (15.8.): Das bittersüße Erwachsenwerden

Arte zeigt "Die kleinen Pariserinnen"

"Die kleinen Pariserinnen", Arte, 00:30 Uhr
Ferienerlebnisse und Schulalltag zweier Schwestern (Elénonore Klarwein und Odile Michel) an der Schwelle zum Erwachsenwerden.

Ein Einstand nach Maß für die französische Regiedebutantin und Drehbuchautorin Diane Kurys. Die damals 28-Jährige nutzte ihre eigenen Jugenderlebnisse - sie wuchs selbst nach der Scheidung der Eltern mit ihrer Schwester bei der Mutter in Paris auf - zu Anfang der Sechziger, in denen sie auch ihr Drama ansiedelt, um einen cineastischen Liebesbrief an die bittersüße Zeit des Erwachsenwerdens zu verfassen.

Mit Sinn für die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge der Zeit fängt "Diabolo menthe" - "Diabolo-Minze", so der Originaltitel, der sich auf das Lieblingsgetränk der Schwestern bezieht - den Alltag der Jugendlichen realistisch und humorvoll ein. Kurys schafft es dabei, ihren Streifen zugleich zeitlos, aber doch an diese spezifische Zeit gebunden, wirken zu lassen.

Das Werk wurde unter anderem in der Schule Lycée Jules-Ferry in Paris sowie für die Ferienszenen in Saint-Aubin-sur-Merge im Département Calvados in der Normandie gedreht.

Mit 3,0 Millionen Zuschauern wurde "Diabolo menthe" 1977 ein großer Erfolg in Frankreich und erhielt eine Nominierung für den Französischen Filmpreis für den "Besten Ton". Sogar in den USA wurde man auf den Streifen aufmerksam: Das National Board of Review und der New York Film Critics Circle zählten den Film zu den besten fremdsprachigen des Jahres.

Ein Zuschauer lobt: "Das scheint die weibliche Antwort auf 'Sie küssten und sie schlugen ihn' zu sein, wobei Diane Kurys einen politischeren und gesellschaftlicheren Film gedreht hat. Unter den vielen, vielen kleinen leichten und lustigen Momenten des Lebens, welche die Regisseurin einfängt, gibt es kleine dramatische - zum Beispiel das kleine Mädchen, das ein Massaker beschreibt, dessen Zeuge sie war. Die Männer wirken hier bedrohlich und einladend zugleich, das Perverse lauert hinter der Ecke, aber die Unschuld kann trotz allem bewahrt werden. Spielerisch, düster, traurig, entzückend, überraschend und voller Weisheit. Die jungen Darstellerinen sind natürlich und überzeugend."



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