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Das schönste Mädchen der Welt
Das schönste Mädchen der Welt
© Tobis Film

Deutsche Filmstarts: Luna Wedler ist "Das schönste Mädchen der Welt"

"The Nun" kommt aus dem "Conjuring"-Universum

Ein schmales, aber feines Angebot machen die deutschen Filmtheater in dieser Kinowoche. Die deutsche Komödie "Das schönste Mädchen der Welt" bietet eine freche Teenie-Variante von "Cyrano de Bergerac", "The Nun" spinnt das "Conjuring"-Horroruniversum weiter, und "Alpha" ist etwas für Abenteuer- und Hundeliebhaber. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man die Geldbörse besser stecken?

"Das schönste Mädchen der Welt"
Komödie
Deutschland
102 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Deutsche Komödie über einen Schüler (Aaron Hilmer), der wegen seiner übergroßen Nase gemobbt wird. Niemand ahnt, dass er ein talentierter Rapper ist und maskiert bei Rap-Battles auftritt. Als er sich in eine neue Mitschülerin (Luna Wedler) verliebt, schreibt er Liebestexte für sie, ohne dass sie weiß, von wem diese wirklich stammen.

Der Berliner Regisseur und Drehbuchautor Aron Lehman ("Die letzte Sau") hat das französische Theaterstück "Cyrano de Bergerac" von Edmond Rostand aus dem Jahr 1897 ins Berlin der Gegenwart verlegt, dabei mit einer Anti-Mobbing-Botschaft versehen und vor Ort verfilmt. Die Tobis-Produktion überzeugt als ein spaßiger Streifen, der Witz, Klamauk und Herzschmerz gut ausbalanciert. Ein charmantes Update eines Klassikers, dessen Kritiken gut ausfallen.

Auch unserer Kritikerin Bianka Piringer hat es gefallen: "Regisseur Aron Lehmann interpretiert die klassische Geschichte des Cyrano de Bergerac erfrischend neu in der Form einer romantischen Jugendkomödie. Der respektlose, sogar karikierende Humor verleiht der Dreiecksgeschichte eine unbeschwerte Stimmung. Die Liebesnöte und Komplexe des jungen Helden bilden einen reizvollen Kontrast zum vergnüglichen Erzählton. Die Dialoge und die Inszenierung mit den zahlreichen Battle-Raps wirken ausgesprochen jugendaffin."

"The Nun"
Horror
USA
96 Minuten
FSK 16

US-Horrorfilm über zwei vom Vatikan gesandte Ermittler (Taissa Farmiga und Demián Bichir), die in den Fünfzigern in ein entlegenes rumänisches Kloster geschickt werden, um den Selbstmord einer jungen Nonne zu untersuchen – und auf ein schreckliches Geheimnis stoßen.

Nach den Erfolgen der beiden "The Conjuring"-Werke und den beiden "Annabelle"-Ablegern spinnen Warner Brothers Pictures das Spukuniversum weiter, das in der Schauspielerabteilung direkt mit den "Conjuring"-Teilen verwoben bleibt: Hauptdarstellerin Taissa Farmiga ist die jüngere Schwester von "Conjuring"-Mimin Vera Farmiga. Als Regisseur wurde Corin Hardy verpflichtet, der bislang nur 2015 den schwachen Horrorfilm "The Hallow" inszeniert hat. Sein zweiter Spielfilm bietet nun eine Palette an positiven und negativen Eindrücken: Die schauspielerischen Leistungen sind stark, die Atmosphäre angemessen unheimlich, einige Szenen sehr ansehnlich. Aber dies wird unterminiert durch eine widersprüchliche Logik und erzählerische Nachlässigkeiten. Die Kritiken sind schwach, die erste Mundpropaganda gemischt.

Unser Kollege Björn Schneider sieht ebenfalls Für und Wider: "Durchwachsenes 'Conjuring'-Spin-off mit wenig überraschenden, sich nach einer Weile stark abnutzenden Schockmomenten, dafür jedoch mit sehenswerten Kulissen und einer gut aufgelegten Besetzung."

"Alpha"
Abenteuer
USA
96 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

US-Abenteuerfilm über einen jungen Mann (Kodi Smit-McPhee), der während der letzten Eiszeit vor 20.000 Jahren während der Jagd schwer verletzt wird. Alleine muss er sich seinen Weg durch die Wildnis bahnen, wobei er sich mit einem Wolf anfreundet.

Eine gut gespielte und von Albert Hughes ("The Book of Eli") wunderschön verfilmte Sony Pictures-Produktion, die mitreißende Action mit einem Extra-Schuss hündischen Charmes verbindet. Die Kritiken sind sehr gut, die Zuschauer zufrieden.

Unsere Kollegin Bianka Piringer befindet: "Der junge Hauptdarsteller Kodi Smit-McPhee überzeugt in diesem Abenteuerfilm als sensibler, aber tapferer Sohn eines Häuptlings. Die opulenten Bilder und die prähistorische Phantasiesprache sorgen für eine eigentümlich reizvolle Atmosphäre. Oft aber wirkt die Dramaturgie etwas plump und dick aufgetragen."

Hier geht es zu den kompletten Filmstarts

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