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Das China-Syndrom - Jane Fonda und Jack Lemmon
Das China-Syndrom - Jane Fonda und Jack Lemmon

TV-Tipp für Montag (29.10.): Jane Fonda spürt eine Erschütterung

Arte zeigt "Das China-Syndrom"

"Das China-Syndrom", Arte, 20:15 Uhr
Eine Reporterin (Jane Fonda) deckt das Vertuschen von Sicherheitsrisiken in einem Atomkraftwerk auf.

Das Leben imitierte leider die Kunst und ließ am 28. März 1979 die US-Kernkraftindustrie ganz schlecht dastehen. Zwölf Tage, nachdem dieser Thriller, der sich kritisch mit der Atomkraft auseinander setzt, in den US-Kinos gestartet war, kam es im Kernkraftwerk Three Mile Island im US-Bundesstaat Pennsylvania zu einem schweren Unfall, in dessen Verlauf ein Drittel des Reaktorkerns schmolz und radioaktives Gas entwich. Der Unfallverlauf glich dabei fast eins zu eins dem im Drehbuch von Regisseur James Bridges geschilderte. Zuvor hatte die Kernkraftindustrie verkündet, die Handlung sei "reine Fiktion" und gleiche der "Rufschädigung einer gesamten Industrie".

Für den spannenden, rasant inszenierten und hervorragend gespielten Streifen war diese Tragödie natürlich die beste Werbekampagne, die sich Columbia Pictures und Produzent Michael Douglas, der eine Nebenrolle in seiner Produktion übernommen hatte, wünschen konnten. Bei Kosten von 6 Millionen Dollar spielte "The China Syndrome" alleine in den USA 51 Millionen Dollar ein - das entspräche heute 185 Millionen Dollar.

Der Film erhielt sehr gute Kritiken und zahlreiche Preise und Nominierungen. Jack Lemmon wurde bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes mit dem Preis für den "Besten Darsteller" ausgezeichnet. Bei den Academy Awards war der Mime nominiert, ebenso wie das Drehbuch, Hauptdarstellerin Jane Fonda und die Ausstattung. Bei den Golden Globes waren der Film, Regisseur James Bridges, sein Drehbuch, Hauptdarstellerin Fonda und Hauptdarsteller Lemmon nominiert. Bei den Britischen Filmpreisen gewannen Jane Fonda und Jack Lemmon die BAFTA Awards; nominiert waren der Film und das Drehbuch.

Ein Zuschauer lobt: "Ich habe den Film schon bei seiner Premiere genossen und ihn seither immer mal wieder angesehen. Die Jahrzehnte seit seiner Veröffentlichung haben gezeigt, dass die Bereitschaft, Kosten auf Kosten öffentlicher Sicherheit einzusparen, sicherlich nicht nur der Phantasie eines Drehbuchautoren entsprang. Der beeindruckendste Teil dieses Streifens ist Jack Lemmon's Darstellung. Es ist absolut erstaunlich, ihm bei seiner Arbeit zuzuschauen. Er hat die Fähigkeit so viel zu kommunizieren, manchmal ohne ein Wort zu sagen. Die Angst in seinen Augen am Ende des Films gehört zu den erschreckendsten Bildern, die ich jemals in einem Streifen gesehen habe."



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