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Glass - Samuel L. Jackson und James McAvoy
Glass - Samuel L. Jackson und James McAvoy
© Universal Pictures

Kinocharts USA (18. - 20.1.): "Glass" drei Viertel voll

Manga "Dragonball Super" holt sensationell Silber

Mit "Glass" ist die erste mit großen Erwartungen befrachtete Premiere des Kinojahres 2019 in die nordamerikanischen Lichtspielhäuser gekommen - und hat ein gutes, aber ein gemessen an den Erwartungen enttäuschendes Ergebnis eingefahren. Auf der anderen Seite kam das japanische Manga "Dragon Ball Super: Broly" wie aus dem Nichts mit sensationellen 21 Millionen Dollar auf den zweiten Rang der Charts. Insgesamt spielten die Top Twelve-Filme mäßige 116 Millionen Dollar ein, was immerhin über den 111 Millionen Dollar des Vorjahreswochenendes liegt, als "Jumanji: Welcome to the Jungle" mit Dwayne Johnson am fünften Wochenende erneut die Pole Position mit 19 Millionen Dollar besetzte.

Gold
Auf das Wochenende genau zwei Jahre nach "Split", der damals mit 40 Millionen Dollar startete, kommt die Überraschungsfortsetzung "Glass", bei der Regisseur M. Night Shyamalan die Handlung auch aus seinem Thriller "Unbreakable" aus dem Jahr 2000 fortspinnt, in 3841 Kinos. Damit ist die 20 Millionen Dollar teure Universal Pictures-Produktion auch der meistgespielte Streifen der USA und Kanadas und löst hier "Aquaman" ab.

Universal Pictures hatten 50 Millionen Dollar als Erwartung für das Wochenende ausgegeben, Analysten bis zu 52 Millionen Dollar geweissagt - und mancher wollte nicht ausschließen, dass sogar der Januar-Startrekord von "American Sniper", der 2014 mit 89 Millionen Dollar aus dem Gatter gekommen war, ins Wanken geraten könnte. Daran gemessen, enttäuscht "Glass", der mit 40 Millionen Dollar auf dem "Split"-Ergebnis hängen bleibt, also weniger Zuschauer als dieser verzeichnet. Es ist ein gutes, aber kein großartiges Ergebnis, und Branchenkenner sind sich einig, dass die schlechten Kritiken für das James McAvoy-Werk zu viele Besucher von dem Kauf einer Kinokarte abgehalten haben.

Silber
Bereits am Mittwoch gestartet und da mit 7 Millionen Dollar Umsatz sogar der erfolgreichste Film des Tages, überrascht "Dragonball Super: Broly" mit 21 Millionen Dollar auf dem zweiten Platz! Das japanische Manga "Doragon bôru chô: Burorî" von Drehbuchautor und Figurenerfinder Akira Toriyama, das englisch synchronisiert wurde, ist dabei nur in 1233 Lichtspielhäusern zu sehen. Ein riesiger Erfolg für den kleinen Verleiher Funimation.

Bronze
Die Tabellenführung ist futsch, aber "The Upside" ("Mein Bester & ich") hält sich am zweiten Wochenende mit einem geringen Zuschauerrückgang von nur minus 23 Prozent hervorragend. In Deutschland mag man über die Wiederverfilmung des französischen Meisterwerks "Intouchables" ("Ziemlich beste Freunde") die Nase rümpfen, aber das nordamerikanische Publikum nimmt die Komödie mit Bryan Cranston an. Am Wochenende kamen 15 Millionen Dollar für die STX Entertainment-Produktion dazu, so dass der Film jetzt auf insgesamt 44 Millionen Dollar kommt und zumindest die reinen Produktionskosten von 39 Millionen Dollar übertroffen hat. Nach dem überraschend guten Start hatten 240 weitere Spielorte den Streifen ins Programm genommen, so dass er nun in 3320 Filmtheatern zu sehen ist.

Auf den Plätzen
Vierter ist "Aquaman" (5. Woche / bisher insgesamt 304 Millionen Dollar); Fünfter ist "Spider-Man: Into the Spider-Verse" (6. Woche / 158 Mio.); Sechster ist der Jonah Hauer-King-Abenteuerfilm "A Dog Way's Home" ("Die unglaublichen Abenteuer von Bella" / 2. Woche / 21 Mio.); Siebter ist der Taylor Russell-Thriller "Escape Room" (3. Woche / 40 Mio.); Achter ist "Mary Poppins Returns" (5. Woche / 159 Mio.); Neunter ist "Bumblebee" (5. Woche / 116 Mio.) und schließlich Zehnter das Felicity Jones-Drama "On the Basis of Sex" ("Die Berufung" / 4. Woche / 17 Mio.).

Raus mit Applaus (oder auch nicht)
Clint Eastwood kann es doch noch. Nach dem Flop von "The 15:17 to Paris" vor rund einem Jahr ist sein Kriminalfilm "The Mule", in dem er auch die Hauptrolle übernommen hat, mit 97 Millionen Dollar in sechs Wochen ein solider Erfolg geworden. Die Warner Brothers Pictures-Produktion hat 50 Millionen Dollar gekostet.

Ob das 60 Millionen Dollar teure Drama "Vice" noch in die schwarzen Zahlen kommen wird, dürfte erheblich von den Oscar-Nominierungen und besser noch Siegen abhängen. Bisher hat die Annapurna-Produktion mit Golden Globe-Preisträger Christian Bale in vier Wochen lediglich 39 Millionen Dollar erwirtschaftet.

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