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Toy Story 4: Alles hört auf kein Kommando - Poster
Toy Story 4: Alles hört auf kein Kommando - Poster
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Deutsche Filmstarts: Woody und Buzz spielen wieder mit

Quentin Tarantino erzählt eine Hollywood-Geschichte

Klasse statt Masse startet in dieser Woche in den deutschen Kinos: Mit dem weiteren Abschluss der "Toy Story"-Reihe und dem neuen Tarantino-Werk "Once Upon a Time in Hollywood" kommen zwei US-Schwergewichte auf die Leinwände, während die Programmkinos "Ich war zuhause, aber..." begrüßen, für den Regisseurin Angela Schanelec auf der Berlinale den Silbernen Bären erhalten hat. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Toy Story 4"
Animation
USA
99 Minuten
FSK 0

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Die Spielzeugfiguren unter Führung des Cowboys Woody (gesprochen von Michael Herbig) und des Astronauten Buzz (gesprochen von Walter von Hauff) suchen nach einem verschwundenen neuen Spielzeug.

Die "Toy Story"-Reihe gilt als eine der perfekten Trilogien der Kinogeschichte, bei dem jeder Teil seinesgleichen sucht. Kein Wunder also, dass die Skepsis groß war, als die Disney-Tochter Pixar Animation Studios einen vierten Part, neun Jahre nach dem kongenialen Schluss der Spielzeugsaga, ankündigte. Doch was soll man sagen? They did it again...unter der Regie von Debutant Josh Cooley, der in verschiedenen Funktionen bereits an einigen Pixar-Werken mitgewirkt hat, ist ein Herz erwärmender, witziger und wunderschön animierter weiterer Abschluss einer eigentlich schon abgerundeten Geschichte gelungen, ein weiteres Meisterwerk aus dem Hause Pixar. Die Kritiken für den US-Animationsstreifen sind einhellig hymnisch ausgefallen, ebenso die Zuschauerreaktionen.

Auch begeistert ist unsere Kritikerin Bianka Piringer: "Der fabelhaften Spielzeugfigur Woody ein viertes Abenteuer zu gönnen, erweist sich als goldrichtige Entscheidung. Denn unter der Regie von Josh Cooley zündet der Animationsfilm von Disney-Pixar ein buntes Feuerwerk aus Action, Komik und Gefühl, gepaart mit philosophischer Tiefe."

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"Once Upon a Time in Hollywood"
Drama
USA
161 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Im Los Angeles des Jahres 1969 suchen ein abgehalfterter Fernsehschauspieler (Leonardo DiCaprio) und sein Stunt-Double (Brad Pitt) im Filmgeschäft ihr Glück. Dabei geraten sie auch mit den fanatischen, gewaltbereiten Anhängern von Charles Manson (Damon Harriman) in Berührung.

Und noch ein Meisterwerk, und noch ein weiteres von Regisseur und Drehbuchautor Quentin Tarantino ("Pulp Fiction"). In der Colombia Pictures-Produktion befasst sich der Filmemacher erstmals mit realen Ereignissen, die er aber wie stets seiner Tarantinoesken Bearbeitung unterzieht. Bei seinem solide gefertigten, aufregend hemmungslosen US-Drama mildert Tarantino seine provokativen Impulse durch die Klarheit der Vision eines gereiften Filmemachers. Die Kritiken wie Zuschauerreaktionen sind zustimmend ausgefallen.

Unser Rezensent Christopher Diekhaus ist nicht ganz so begeistert: "Die Hommage an das alte Hollywood und die Filmstadt Los Angeles ist optisch, ausstattungstechnisch und darstellerisch gelungen, inhaltlich aber keineswegs frei von Schwächen."

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"Ich war zuhause, aber..."
Drama
Deutschland
105 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Für ein paar Tage verschwindet der Sohn (Jakob Lasalle) einer erziehende Mutter (Maren Eggert) von zwei Kindern, die noch dabei ist, den Tod ihres Mannes zu verarbeiten, was ihre mühsam bewahrte Selbstkontrolle völlig zu zerstören droht.

Keine Frage, dass dieses deutsche Drama wie auf der Berlinale polarisieren wird. Dort buhten es die Journalisten in der Pressevorführung aus, die Wettbewerbsjury erkannte dann aber Regisseurin und Drehbuchautorin Angela Schanelec ("Der traumhafte Weg") den Silbernen Bären für ihre Inszenierung zu. Díe komplexe, subtile, ruhige und radikal rätselhafte Piffl Medien-Produktion ist sicherlich eine Herausforderung, aber wer sich darauf einlassen kann, wird sich dem Streifen kaum entziehen können.

So wie unsere Kollegin Bianka Piringer: "Die Regisseurin Angela Schanelec fordert das Publikum mit diesem sperrig-rätselhaften Drama über Verlusterfahrung und die Grenzen des Dialogs. Das Schauspiel und die Inszenierung wirken theatralisch-verkopft und befassen sich dennoch auch mit beiläufigen Momenten des Alltags. Wer sich geduldig auf scheinbar Unzusammenhängendes einlässt, wird mit spontanen Entdeckungen philosophischer Natur belohnt."

Hier geht es zu den kompletten Filmstarts

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