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Die Eiskönigin 2
Die Eiskönigin 2
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Deutsche Filmstarts: "Die Eiskönigin 2" schmelzt Kinderherzen

"Doctor Sleeps Erwachen" schreibt "Shining" fort

Und wieder beginnt eine starke Kinowoche in den deutschen Spielstätten, die diesmal besonders viele Literaturverfilmungen im Angebot haben: Den Stephen King-Horrorfilm "Doctor Sleeps Erwachen", die Richard Linklater-Tragikomödie "Bernadette", das Stellan Skarsgard-Drama "Pferde stehlen" und die Gregor Sander-Verfilmung "Was gewesen wäre". Für Familien gibt es derweil nur ein Ziel: "Die Eiskönigin 2". Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man die Geldbörse besser stecken?

"Die Eiskönigin 2"
Animation
USA
103 Minuten
FSK 0

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Anna, Elsa, Kristoff, Olaf und Sven verlassen Arendelle, um in einem alten Herbstwald eines verzauberten Landes die Quelle von Elsa's Kräften zu finden und so ihr Königreich zu retten.

Keine Experimente bei Walt Disney Pictures. Nach ihrem Mega-Erfolg "Frozen" ("Die Eiskönigin") von 2013 durften das Regieduo Jennifer Lee, die auch wieder das Drehbuch geschrieben hat, und Chris Buck auch die Fortsetzung verantworten. An die Höhen des Originals reicht dieser US-Animationsstreifen nicht heran, aber er ist immer noch ein umwerfendes Abenteuer aus eigenem Recht. Die Kritiken sind gut.

So auch die unseres Kritikers Andreas Köhnemann: "Eine Fortsetzung, die es schafft, den Vorgänger stimmig weiter zu erzählen und dessen Humor und Herz zu bewahren. Auch die Animation ist erneut großartig."

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"Doctor Sleeps Erwachen"
Horror
USA
152 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Der erwachsene Danny Torrance (Ewan McGregor) versucht, ein Mädchen mit der gleichen Hellsichtigkeitsgabe des Shining zu beschützen.

Regisseur und Drehbuchautor Mike Flanagan ("Das Spiel") hat den Roman "Doctor Sleep" - so auch der Originaltitel dieses US-Horrofilms - von Stephen King aus dem Jahr 2013 verfilmt und somit auch dessen Fortsetzung zu "The Shining". Dabei webt er visuelle Meilensteine aus Stanley Kubrick's Meisterwerk aus dem Jahr 1980 ein, schlägt aber einen kontemplativeren Tonfall als bei dessen Schreckensstreifen an. Seine ergreifenden Themen balanciert er dabei nichtsdestotrotz auch geschickt mit gruseligen Schauern aus. Die Kritiken und die Zuschauermeinungen über die Warner Brothers Pictures-Produktion sind positiv.

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"Bernadette"
Drama
USA
110 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!

Eine weltfremde Frau (Cate Blanchett) verschwindet plötzlich spurlos, woraufhin sich ihre Familie auf die Suche nach ihr begibt.

"Where'd You Go, Bernadette" fragte 2012 der Roman von Maria Semple und nun auch der Originaltitel dieses US-Dramas, bei dem Regisseur und Drehbuchautor Richard Linklater ("Boyhood") mal nicht mit einem Originalskript gearbeitet hat. Der Filmemacher hatte offenkundig Schwierigkeiten, den Stoff zu adaptieren, wie die vollgestopfte Handlung, der unsichere Tonfall und das ungleichmäßige Tempo signalisieren. Dennoch ist die Universum-Produktion unterhaltsam mit einer Cate Blanchett, die man gesehen haben muss. Kritiken und Zuschauerreaktionen sind gemischt.

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"Official Secrets"
Drama
Großbritannien
112 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Eine britische Übersetzerin (Keira Knightley) verrät 2003 Geheimdiensterkenntnisse an einen Reporter (Matt Smith), um den Krieg im Irak zu verhindern.

Katherine Gun arbeitete für das Government Communications Headquaters, einen britischen Geheimdienst, und gab 2003 Informationen an den Journalisten Martin Bright von "The Observer" weiter, woraufhin sie verhaftet wurde. Das Autorenpaar Marcia und Thomas Mitchell bereitete diese wahre Geschichte 2008 in seinem Sachbuch "The Spy Who Tried to Stop a War" auf, das nun die Grundlage für das Drehbuch des südafrikanischen Regisseurs Gavin Hood ("Eye in the Sky") bildet. Sein britisches Drama folgt bekannten Erzählmustern und vermittelt eine offenkundige, aber nichtsdestoweniger wertvolle Botschaft. Der größte Trumpf der Entertainment One-Produktion ist die starke Leistung von Hauptdarstellerin Keira Knightley. Kritiken wie Zuschauerreaktionen sind positiv.

Unser Rezensent Falk Straub rät ebenfalls zum Kauf einer Kinokarte: "Obwohl die Geschichte 2003 spielt, besitzt dieser auf wahren Begebenheiten beruhende Film Aktualität und Dringlichkeit. Mit einer glänzend aufgelegten Keira Knightley führt der Film die gar nicht hoch genug einzuschätzende Bedeutung von Whistleblowern vor Augen. Ein nervenaufreibender Politthriller ganz ohne Action."

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"Pferde stehlen"
Drama
Norwegen
123 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ein trauernder Witwer (Stellan Skarsgard) zieht aufs Land, wo er durch eine zufällige Begegnung mit Erinnerungen aus seiner Vergangenheit konfrontiert wird.

Der Roman "Ut og staele hester" des norwegischen Autoren Per Petterson wurde 2003 veröffentlicht und fand seinen Weg auch ins Ausland. Mit dem gleichnamigen norwegischen Drama legt Regisseur und Drehbuchautor Hans Petter Moland ("Hard Powder") nun eine vollendete Meditation über das Leben, Schuld und Verantwortung vor, die zudem mit satten Bildern punktet. Die ersten Kritiken für die MFA-Produktion sind gut.

Unsere Kollegin Bianka Piringer ist ebenfalls überzeugt: "Die imposante Naturkulisse schlägt auch das Kinopublikum in seinen Bann."

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"Was gewesen wäre"
Drama
Deutschland
89 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ein Liebespaar (Christiane Paul und Roland Zehrfeld) begibt sich auf seine erste gemeinsame Reise - und trifft in Budapest ausgerechnet auf den ehemaligen Liebhaber (Barnaby Metschurat) der Frau.

Bisher hat Florian Koerner von Gustorf ("Transit") ausschließlich als Produzent im Hintergrund gewirkt, mit diesem deutschen Drama gibt er jetzt sein Regiedebut - und überzeugt mit seinem beeindruckend sicher inszenierten Streifen, der eine fesselnde erwachsene Liebesgeschichte erzählt, getragen von zwei wunderbaren Hauptdarstellern. Autor Gregor Sander hat seinen gleichnamigen Roman aus dem Jahr 2014 selbst für die Leinwand adaptiert. Die Kritiken für die Farbfilm-Produktion sind sehr gut.

Und denen schließt sich unser Kritiker Andreas Köhnemann an: "Eine gelungene, durchweg überzeugend gespielte Literaturverfilmung, die sich klug mit den Wunden der Vergangenheit und der Auseinandersetzung in der Gegenwart befasst."

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