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John Rambo - Sylvester Stallone
John Rambo - Sylvester Stallone
© Warner Bros.

TV-Tipp für Montag (10.1.): Sylvester Stallone im Sinne der Barmherzigkeit

Kabel1 zeigt "John Rambo"

"John Rambo", Kabel1, 22:40 Uhr
John Rambo (Sylvester Stallone) schließt sich einer Gruppe von Söldnern an, die ins Bürgerkrieg führende Burma eindringen, um eine Gruppe christlicher Entwicklungshelfer zu befreien, die von einer unbarmherzigen lokalen Einheit gefangen genommen worden ist.

Dieser Film dauert rund 90 Minuten - und Nachzählungen ergaben, dass hier 236 Menschen ums Leben kommen, also etwa drei pro Minute. Kein Wunder, dass die deutschen Zensoren erhebliche Bauchschmerzen bei diesem Werk aus dem Jahr 2008 hatten und ihn ungeschnitten nicht freigeben wollten. So kam nur eine um zwei - ab 18 Jahren - beziehungsweise um sieben Minuten - ab 16 Jahre - gekürzte Fassung in die Kinos und hier ins Fernsehen. Aber auch Regisseur und Drehbuchautor Sylvester Stallone selbst war mit seiner Kinofassung offenbar unzufrieden und legte auf dem Filmfestival von Zürich eine umgeschnittene und um sieben Minuten längere Version vor, die schließlich 2010 auch auf Blu-Ray veröffentlicht wurde.

Aber ob nun diese oder eine andere Fassung - "Rambo" konnte nicht an den künstlerischen und kommerziellen Erfolg von "Rocky Balboa" zwei Jahre zuvor anknüpfen, dem anderen Reboot einer Reihe, mit der sich Stallone seinen Namen gemacht hatte. 20 Jahre nach "Rambo 3" hielt sich das Interesse an der Figur in Grenzen, und die 50 Millionen Dollar teure Lionsgate-Produktion floppte in den USA, zumal auch die Kritiken zu wünschen übrig ließen. Dabei kann niemand bezweifeln, dass Stallone weiß, wie man gute Action in Szene setzt - aber die selbst für die "Rambo"-Reihe exzessive Brutalität stieß viele ab. Weltweit kamen immerhin 113 Millionen Dollar zusammen.

Der US-Thriller wurde in Thailand, Mexiko und den USA gedreht - dass man Stallone nicht in Burma drehen ließ und der Film dort verboten wurde, muss angesichts der Darstellung des burmesischen Militärs niemanden verwundern.

Kritiker Brandon Fibbs schrieb in der "Colorado Springs Gazette": "Wenn dieser Film auch mit Sicherheit nicht für jedermann ist, so gelingt es ihm doch, genau das zu sein, was er sein will: Eine nostalgische, action-haltige, blutige Ode an den Antihelden einer vergangenen Ära."



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