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Der böse Russe

Russischer Regierungsbeamter beschwert sich über Filmstereotypen

Seit Jahrzehnten haben die Russen in amerikanischen Filmen die Arschlochkarte gezogen - von James Bond bis Air Force One sind sie entweder die Bösen oder aber unverständige Idioten.

Seit Jahrzehnten haben die Russen in amerikanischen Filmen die Arschlochkarte gezogen - von James Bond bis Air Force One sind sie entweder die Bösen oder aber unverständige Idioten. Lange haben sie das ohne Beschwerde hingenommen, doch langsam sind sie es leid. Bereits im vergangenen Dezember hatte sich der russische Regierungsbeamte Alexei Mitrofanov über eine Szene in dem Science Fiction-Streifen "Armageddon" beschwert. Denn darin versuchte ein Pelzhut tragender, Wodka saufender Kosmonaut eine kaputte Raumstation mit kräftigen Schlägen mit einem Schraubenschlüssel zu reparieren.

Nun ist Mitrofanov ein weiterer Hollywoodfilm ein Dorn im Auge: Robert Zemeckis "Cast Away" mit Tom Hanks in der Hauptrolle soll Russen als faule Saufnasen darstellen. In dem Film tritt Hanks als Chef eines Moskauer Postamts, der auf einer verlassenen Insel strandet. Nachdem er sich in jahrelanger Kleinarbeit daran gewöhnt hat, sein Leben im Minutentakt zu zählen, muß er sich nun auf das gemächliche Inselleben einstellen.

Zu Beginn des Streifens wird Hanks Charakter in dem Postamt gezeigt, umgeben von lahmarschigen Angestellten. Diese Szenen wurden erst im vergangenen Monat in Moskau gedreht. Alexei Mitrofanov sagte, er wolle den Film nicht verurteilen, bevor er ihn nicht gesehen hat. Doch sollte er keinen Respekt für das "russische Nationalgefühl" zeigen, wolle er alles tun, um die Vorführung in seinem Land zu unterbinden.

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