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Ready Player One - Tye Sheridan
Ready Player One - Tye Sheridan
© Warner Bros.

TV-Tipp für Dienstag (17.11.): Tye Sheridan auf Ostereiersuche

Pro7 zeigt "Ready Player One"

"Ready Player One", Pro7, 22:10 Uhr
Der Erfinder (Mark Rylance) einer virtuellen Realität vermacht in seinem Testament demjenigen sein Vermögen und die Kontrolle über seine Erfindung, der ein Easter Egg findet. Ein junger Gamer (Tye Sheridan) nimmt die Herausforderung an.

Der mühsamste Produktionsaspekt dieses US-Science Fiction-Films war das Sichern von Urheberrechten. In der gleichnamigen Romanvorlage von Ernest Cline aus dem Jahr 2011, an der sich Warner Brothers Pictures die Verfilmungsrechte bereits ein Jahr vor dessen Erscheinen gesichtert hatten, spielen kulturelle Referenzpunkte der Achtziger eine große Rolle, und um diese auf die Leinwand zu bringen, mussten die Produzenten über Jahre die Rechte an Figuren und Filmen wie "Back to the Future", Iron Giant und Chucky erwerben.

Steven Spielberg ("Saving Private Ryan") meint, dass er und seine Mitproduzenten etwa 80 Prozent der angestrebten Rechte sichern konnten. Ironischerweise finden sich im Roman besonders viele Anspielungen auf Spielberg-Werke. Gerade auf diese verzichtete der Regisseur, weil er sich nicht dem Vorwurf der Eitelkeit aussetzen wollte.

Einen größeren Part im Buch nimmt der Film "Blade Runner" ein; da just die Fortsetzung "Blade Runner 2049" gedreht wurde, konnte Steven diesen nicht nutzen und entschied sich statt dessen für "The Shining", der hier zum Teil der virtuellen Ostereiersuche gemacht wird.

Gefilmt wurde in den Warner Bros. Studios im englischen Leavesden und in Birmingham. Ein Großteil der Arbeit verlagerte sich aber naturgemäß in die Nachproduktion. Industrial Light & Magic (ILM), Digital Domain und Territory Studio schufen die virtuelle Welt im Computer - rund 80 der 140 Minuten spielen in der Gamer-Welt OASIS, gebildet aus 900 Visuellen Effekten.

Autor Cline adaptierte seinen Roman zusammen mit Zak Penn selbst und schliff die dystopischen Elemente seiner düsteren Vorlage für einen massenkompatiblen Blockbuster ab. Den flotten Tonfall seines Streifens gibt Spielberg quasi mit der ersten Sekunde vor, als Van Halen's "Jump" erklingt. Der fesselnde "Ready Player One" überzeugt als schön nostalgische Achterbahnfahrt, die stark von Steven in Szene gesetzt ist.

Die 175 Millionen Dollar teure Produktion erhielt 2018 gute Kritiken und wurde mit weltweit 583 Millionen Dollar Umsatz ein großer Erfolg. Die Visuellen Effekte wurden für einen Academy Award und den Britischen Filmpreis nominiert.

Kritikerin Linda Lerner schrieb in "Movies and Shakers": "Eine extreme Augenweide mit so vielen Details, dass man den Film nochmal sehen möchte, um all die Anspielungen mitzubekommen. Aber es gibt auch viele Botschaften und Themen, die einem zum Nachdenken bringen."



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