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Paw Patrol: Der Kinofilm
Paw Patrol: Der Kinofilm
© Paramount Pictures Germany

Deutsche Filmstarts: Kinder gehen auf "Paw Patrol"

Carey Mulligan hält, was sie verspricht

Die Kinowoche wird von US-Produktionen mit Hauptdarstellerinnen dominiert, allen voran von Carey Mulligan als "Promising Young Woman". Einziger Nichtamerikaner ist das australische Drama "Beflügelt", auch hier mit Naomi Watts von einem weiblichen Star angeführt. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Paw Patrol - Der Kinofilm"
Animation
USA
86 Minuten
FSK 0

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Die Paw Patrol, bestehend aus einem aufgeweckten Jungen und sechs Hunden, muss einen selbstverliebten Bürgermeister stoppen, der immer wieder heilloses Unheil anzurichten droht.

Eine höchst angenehme Überraschung: Dieser US-Animationsstreifen, der auf der gleichnamigen kanadischen TV-Serie basiert, die seit 2013 läuft, überzeugt als Film nicht nur für die ganz Kleinen. Regiedebutant Andrew Hickson und Regisseur und Drehbuchautor Carl Brunker ("Operation: Nussknacker 2") erzählen die einfache Geschichte gut, und bieten nette Bilder und eine großartige Filmmusik des brasilianischen Komponisten Heitor Pereira, der zum Dunstkreis von Hans Zimmer gehört. Die ersten Kritiken für die Paramount Pictures-Produktion sind positiv.

So auch von unserem Kritiker Björn Schneider: "Kluger, mit Verve umgesetzter Animationsfilm für kleine und große Kinder, die sich an den tierischen Helden und der sehenswerten Optik erfreuen werden."

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"Escape Room 2: No Way Out"
Horror
USA
88 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!

Eine Gruppe junger Leute findet sich unfreiwillig in einer Reihe von Escape Rooms voller tödlicher Gefahren wieder. In einer Art Wettbewerb müssen sie die Fallen der Räume bewältigen, um das Spiel zu überleben.

Dieser US-Horrorfilm ist ein weiteres Covid-19-Opfer. Ursprünglich sollte die 15 Millionen Dollar teure Columbia Pictures-Produktion schon im April 2020 starten und musste dann mehrmals verschoben werden. Dennoch sollten die Erinnerungen an das Original von 2019 noch frisch sein. Jetzt wie damals hat Horrorspezialist Adam Robitel Regie geführt. Er bietet mehr vom spannenden Gleichen, was Fans des Genres befriedigen, aber keine neuen Anhänger dazugewinnen sollte. Die Kritiken für "Escape Room: Tournament of Champions" - so der Originaltitel - sind gemischt.

Unser Rezensent Björn Schneider neigt ins Pro-Lager: "Nicht die Figuren und Schauspieler sind das Highlight, sondern die Fallen und Rätsel. Der Film besticht durch sein fein abgestimmtes, ausgeklügeltes Setdesign, die kreativen Einfälle und mörderischen Finten."

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"Promising Young Woman"
Thriller
USA
114 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Eine junge Frau (Carey Mulligan), deren beste Freundin sich nach einer Vergewaltigung das Leben genommen hat, erfährt von der anstehenden Hochzeit des Täters (Chris Lowell) und startet einen Rachefeldzug gegen ihn und alle, die einst die Tat unter den Teppich kehrten.

Die mutige und zeitgemäße Provokation dieses US-Thrillers fängt schon bei seinem Titel an. Regiedebutantin und Drehbuchautorin Emerald Fennell, die unter anderem den Academy Award für ihr Skript erhalten hat, macht zusammen mit ihrer grandiosen englischen Hauptdarstellerin Carey Mulligan wirklich keine Gefangenen bei dieser Universal Pictures-Produktion, die mindestens eine Debatte anstoßen wird, nachdem der Abspann gelaufen ist, und vielleicht so manchen männlichen Zuschauer zum Nachdenken zwingt. Die Kritiken sind durchweg positiv.

Etwas gebremster ist das Lob unseres Kollegen Björn Schneider: "Ein erfrischend unalltäglicher filmischer Rachetrip, der mit seiner auffallenden Farbgebung berauscht und dessen selbstbewusster, derber Humor im Gedächtnis bleibt. Dennoch ist die wild-ungezügelte Thriller-Dramödie nicht frei von Schwächen. Dazu zählen unausgegorene, unglaubwürdige Nebenhandlungen sowie ein Konzept, das sich – trotz aller Radikalität und der herrlichen Boshaftigkeit – irgendwann abnutzt."

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"Beflügelt - Ein Vogel namens Penguin Bloom"
Drama
Australien
96 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Eine Surferin und Familienmutter (Naomi Watts) ist nach einem Unfall von der Brust abwärts gelähmt und droht in eine tiefe Depression abzugleiten, bis ihre drei Söhne eine verletzte Elster mit nach Hause bringen, welche die Frau aufpäppelt und dadurch selbst an Lebensmut gewinnt.

Regisseur Glendyn Ivan, der hauptsächlich im Fernsehen zuhause ist, erzählt hier eine wahre Geschichte, die der Ehemann der gelähmten Surferin Sam Bloom - der im Film von Andrew Lincoln gespielte Cameron Bloom - 2016 als Biographie veröffentlichte. Die Leonine-Produktion bietet nichts Überraschendes - weder in ihrer Geschichte noch in ihrer Inszenierung -, aber die starken Schauspieler bringen das notwendige Herz und die Leidenschaft in "Penguin Bloom" - so der Originaltitel - ein. Die Kritiken sind positiv.

Dem Film gehört auch die Sympathie unseres Kritikers Andreas Köhnemann: "Ein nicht ganz kitschfreies, aber dennoch sympathisches und durchweg gut gespieltes Familiendrama nach wahrer Begebenheit."

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"Superintelligence"
Komödie
USA
106 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

Eine künstliche Intelligenz wählt die angeblich durchschnittlichste Frau der Erde als Studienobjekt. Drei Tage lang beobachtet der Algorithmus die kürzlich jobsuchende Normalbürgerin (Melissa McCarthy), die ihrem Freund (Bobby Cannavale) kürzlich den Laufpass gegeben hat. Ihr stehen in dieser Zeit unbegrenzte Mittel zur Verfügung, während die Künstliche Intelligenz entscheidet, ob sie die Menschheit versklavt, vernichtet oder verschont.

Es ist eine fast schon unheimliche und unheimlich konstante Serie, die das Ehepaar aus Hauptdarstellerin Melissa McCarthy und Regisseur Ben Falcone hinlegt. Auch dieser vierte gemeinsame Film - und inzwischen auch der nur im Internet angelaufene "Thunder Force" - ist ein Reinfall. Bei dieser belanglosen Warner Brothers Pictures-Produktion gelingt es Falcone einfach wieder nicht, die unbestrittenen Talente seiner Gattin für die Zuschauer Gewinn bringend einzusetzen. Zum Glück scheint ja die Ehe gefestigt genug, um all die künstlerischen und kommerziellen Rückschläge wegzustecken. Die Kritiken für die US-Komödie sind jedenfalls alles andere als super.

Auch unser Rezensent Andreas Köhnemann rät vom Kartenkauf ab: "Eine vielversprechende Idee versandet in einer einfallslosen Umsetzung. Die tolle Melissa McCarthy kann ihr komödiantisches Talent dabei nicht entfalten."

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