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Death Wish - Ein Mann sieht rot: Dr. Paul Kersey (Bruce Willis)
© Universum Film

TV-Tipp für Donnerstag (13.1.): Bruce Willis sieht rot

Vox zeigt "Death Wish"

"Death Wish", Vox, 22:05 Uhr
Ein Chirurg (Bruce Willis) legt seine Zurückhaltung ab, als seine Frau (Elisabeth Shue) bei einem Überfall durch eine Gang getötet wird und seine Tochter (Camila Morrone) ins Koma fällt, und will sich an den Verbrechern rächen.

Dieser US-Thriller brauchte über ein Jahrzehnt auf die Leinwand, und als es so weit war, litt er unter einem spektakulär schlechten Premieren-Timing. Allerdings war dieses Pech eingepreist in einem generellen Dilemma des Stoffes, das auch schon das gleichamige Original aus dem Jahr 1974 begleitet, dessen Erfolg aber nicht verhindert hatte. Der von Charles Bronson gemimte Selbstjustiz übende Arzt sollte es bis 1994 noch auf vier weitere Teile bringen. Doch Selbstjustiz und Waffenkultur sind in der von Tötungen durch Schusswaffengebrauch geplagten amerikanischen Gesellschaft zeitlos umstrittene Themen, wie die Produzenten der Neuverfilmung 2017 erfahren mussten.

Grundlage der "Death Wish"-Reihe ist der gleichnamige Roman von Brian Garfield aus dem Jahr 1972. Sylvester Stallone kündigte 2006 an, dass er ein Remake mit sich selbst inzenieren werde. Daraus wurde ebenso wenig etwas wie aus einer Version mit Liam Neeson, bei der Joe Carnahan Regie führen wollte, der die Produktion wegen "künstlerischer Differenzen" verließ. Drei Jahre lag das Projekt auf Halde, bevor Metro-Goldwyn-Mayer Aharon Keshales und Navot Papushado für den Regieposten engagierten und dann wieder entließen, als diese darauf bestanden, das vom inzwischen gewonnenen Hauptdarsteller Bruce Willis gebilligte Drehbuch von Carnahan umschreiben zu wollen. Statt ihrer kam Eli Roth auf das Regiestühlchen

Gedreht wurde für 30 Millionen Dollar vor Ort in Chicago und im kanadischen Montreal. Die ursprünglich vorgesehene Premiere im November 2017 verschoben MGM ohne Angabe von Gründen auf März 2018. Es war offenkundig, dass das Studio einen Selbstjustiz-Knaller nicht kurz nach dem Massenmord in Las Vegas auf die Leinwände bringen wollte. Doch auch die Verzögerung brachte nichts, denn drei Wochen zuvor hatten die Morde an der Stoneman Douglas High School in Parkland im US-Bundesstaat Florida stattgefunden. Für einen solchen Film gab es einfach keinen richtigen Zeitpunkt.

Sei es das oder die miesen Kritiken - "Death Wish" floppte mit einem weltweiten Einspiel von 49 Millionen Dollar. Zwei Goldene Himbeeren-Nominierungen für Bruce Willis als "Schlechtester Schauspieler" und als "Schlechteste Neuverfilmung" kamen ein Jahr später noch obendrauf.

Kritiker Travis Johnson schrieb in "Filmink": "Der Film umarmt die grotesken, comic-haften Exzesse des Genres mit Schmackes und kommt damit gut durch."



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