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Jumanji: The Next Level - Dr. Smolder Bravestone (Dwayne Johnson)
© Sony Pictures

TV-Tipps für Samstag (12.3.): Dwayne Johnson erreicht die nächste Stufe

Sat1 zeigt Premiere "Jumanji: The Next Level"

Zwei Teile aus zwei US-Reihen stehen heute Abend für Spielfilm-Fans als beste Werke zur Wahl: Sat1 präsentiert dabei mit "Jumanji: The Next Level" eine FreeTV-Premiere im Hauptprogramm, während das ZDF im Nachtprogramm mit "Die Bourne Identität" den ersten Part der Jason Bourne-Streifen im Angebot hat.

"Jumanji: The Next Level", Sat1, 20:15 Uhr
Erneut verschlägt es ein Quartett (Karen Gillan, Jack Black, Kevin Hart und Dwayne Johnson) auf magische Weise in das Videospiel "Jumanji", wo es sich in fiktiven Gestalten lebensgefährlichen Herausforderungen stellen muss, wenn es den Weg zurück in die Realität finden will.

Mehr vom Gleichen muss nicht unbedingt schlecht sein, und so wiederholte diese Fortsetzung von "Jumanji: Welcome to the Jungle" zwei Jahre später das Sehvergnügen des Reboots. Columbia Pictures gingen dabei überhaupt kein Risiko ein und engagierten vor wie hinter der Kamera das exakt gleiche Team. Jake Kasdan schrieb erneut das Drehbuch und führte Regie, war nun zusammen mit Hauptdarsteller Dwayne Johnson auch als Produzent im Einsatz. Zusätzlich zum Urquartett wirkten mit Awkwafina, Danny DeVito und Danny Glover weitere namhafte Akteure mit.

Das Budget für diesen US-Fantasy-Film wurde von den 150 Millionen Dollar des ersten Teils auf 132 Millionen Dollar gesenkt, und dann drehten Kasdan und sein Team in den US-Bundesstaaten Atlanta, Hawaii und New Mexico sowie in Calgary in der kanadischen Provinz Alberta.

"Jumanji: The Next Level" bietet rasantes und vergnügliches Kino mit genügend neuen Elementen, um das Ganze frisch zu halten. So sahen das 2019 auch die Zuschauer, die den Streifen trotz nur gemischter Kritiken mit weltweit 800 Millionen Dollar wieder zu einem Riesenerfolg nach dem Vorgänger machten, der 962 Millionen Dollar eingespielt hatte. Eine weitere Fortsetzung ist daher angedacht.

Kritiker Allan Almacher schrieb in "The MacGuffin": "Die besten Szenen haben nichts mit der Handlung oder gar der Action-Szenen zu tun, sondern mit diesen Schauspielern, welche die Gelegenheit bekommen, Spaß zu haben und mit ihren Darstellungen zu spielen."



"Die Bourne Identität", ZDF, 01:05 Uhr
Ein Mann (Matt Damon), in dessen Körper eine Kugel steckt und der unter Gedächtnisschwund leidet, wird von Fischern aus dem Mittelmeer gefischt. Schnell muss er sich Attentätern erwehren, während er versucht, seine Vergangenheit zu rekonstruieren.

"Wenn ich höre, dass die Leute sagen, die Dreharbeiten seien ein Alptraum gewesen, frage ich mich: Was ist ein Alptraum? Dreharbeiten sind immer hart, aber wir haben es zu Ende gebracht."

So sprach Matt Damon über die Produktion dieses US-Thrillers, der zum Startpunkt einer sehr erfolgreichen Reihe werden sollte. So weit konnten der Hauptdarsteller und sein Regisseur Doug Liman ("Barry Seal: Only in America") während der Dreharbeiten im Herbst 2000 noch nicht sehen - sie waren vollauf damit beschäftigt, sich mit den Managern von Universal Pictures auseinander zu setzen, oder die neuesten Drehbuchseiten von Tony Gilroy ("Star Wars: Rogue One") aus dem Faxgerät zu ziehen, die während der Dreharbeiten eintrafen.

Die grundsätzliche Meinungsverschiedenheit zwischen Liman und dem Studio bestand im Tonfall des Films. Der Regisseur wollte einen zurückhaltenden Streifen, relativ realistisch, während es Universal Pictures im Stil eines James Bond-Opus krachen lassen wollten. Ihnen schien der Film zu langsam im Tempo und mit zu vielen kleinen Action-Sequenzen. Besonders bezüglich des Finales auf einem einsamen Bauernhof gab es Differenzen, die durch ständiges Umschreiben des Skripts behoben werden sollten. Diese Drehbuchneufassungen und einige Nachdrehs führten dazu, dass der Premierentermin um ein halbes Jahr verschoben werden musste und das Werk 8 Millionen Dollar teurer wurde als veranschlagt. Letztlich kostete "The Bourne Identity" 60 Millionen Dollar.

Streit gab es auch über die Drehorte. Universal wollten aus Kostengründen in Montreal oder Prag drehen, die dann Paris "gedoubelt" hätten, doch Doug bestand auf der französischen Hauptstadt und konnte sich auch damit durchsetzen. Dagegen wurden die meisten in Zürich spielenden Szenen in Prag gedreht; dazu kamen Aufnahmen auf der griechischen Insel Mykonos und in Rom.

Für Liman war der ständige Streit mit dem Studio - der sich auch in die Nachproduktion erstreckte, als er mit der Musik von Carter Burwell unzufrieden war und eine neue Komposition bei John Powell in Auftrag gab - besonders misslich, denn "The Bourne Identity" war ein Wunschprojekt des damals 35-Jährigen. Der Amerikaner war ein Fan der Bücher von Robert Ludlum und bemühte sich um die Verfilmungsrechte, die bei Warner Brothers Pictures lagen. Diese hatten 1988 einen Fernsehfilm gleichen Titels als werkgetreue Version des Buches aus dem Jahr 1980 ausgestrahlt, in welchem Richard Chamberlain die Titelrolle übernommen hatte. Schließlich griffen Universal Pictures in Liman's Namen zu - keine Ehe im Himmel, wie sich dann ja herausstellen sollte.

Der Filmemacher wollte Brad Pitt für die Hauptrolle, der statt dessen aber "Spy Game" drehte. So fiel die Wahl auf den damals 30 Jahre alten Damon, mit dem eine Verjüngung des Charakters einherging, der im Roman wesentlich älter ist. Liman entschied sich auch, nur noch die Ausgangssituation des Romans zu verwenden; die Verbindungen zu dem Terroristen Carlos spielen auf der Leinwand keine Rolle.

Die Schwierigkeiten der Entstehung merkt man "The Bourne Identity" nicht an. Der sorgfältig inszenierte und spannende Streifen verbindet Genre-Elemente inklusiver rasanter Action-Szenen perfekt mit unerwartetem Witz und kann sich auf die Chemie zwischen den sympathischen Hauptdarstellern Matt Damon und Franka Potente verlassen. Kritiker und Publikum waren begeistert, und mit einem weltweiten Einspiel von 214 Millionen Dollar wurde der Film 2002 ein Erfolg.

Zwei Jahre später folgte mit "The Bourne Supremacy" eine noch erfolgreichere Fortsetzung, bei der wie zu erwarten Doug Liman nicht mehr das Megaphon schwingen durfte oder wohl auch nicht wollte.

Ein Zuschauer meint: "Ich habe die Schema X-Spionagefilme wie James Bond oder die kindische Zurschaustellung von Stunts in Filmen wie 'Triple X' ziemlich über. 'The Bourne Identity' ist einer der wenigen Filme, die ich kenne, in der der Held nicht fallschirmspringend oder skifahrend einen Haufen Bösewichter erschießt, es Laser-Kugelschreiber, Autos mit Schleudersitzen oder silikonbrüstige Frauen gibt. Dieser Film ist konsequent und fokussiert. Die meiste Action ist glaubhaft, es gibt keine Super-Gadgets, keine unglaublich lieblichen Models, die sofort mit Bourne ins Bett steigen, und der Held zeigt Anzeichen physischer Verwundbarkeit trotz seiner hervorragenden Ausbildung und Kompetenzen. Die Kampfszenen sind schnell, böse und sehr realistisch."



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