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Happy Gilmore - Adam Sandler
Happy Gilmore - Adam Sandler

TV-Tipps für Samstag (23.4.): Adam Sandler spielt unter par

RTL2 zeigt "Happy Gilmore"

Am Samstagabend benötigen Spielfilm-Fans keine Fernbedienung: Die beiden besten Kinofilme kommen direkt hintereinander auf RTL2 und zeigen zwei amerikanische Komiker, wobei einer in ungewohnter Bösewichtrolle zu sehen ist. Im Spätprogramm läuft mit "Happy Gilmore" ein früher Adam Sandler-Streifen, gefolgt von "One Hour Photo" im Nachtprogramm mit einem unheimlichen Robin Williams.

"Happy Gilmore", RTL2, 22:20 Uhr
Ein Eishockey-Spieler (Adam Sandler), der leider nicht Schlittschuh laufen kann, lernt per Zufall sein phänomenales Schlag-Talent als Golfer zu nutzen.

Tim Herlihy und Adam Sandler waren Zimmergenossen auf der Universität gewesen und hatten zusammen seit 1993 Stand Up Comedy-Nummern und dann ab 1993 Drehbücher für die TV-Reihe "Saturday Night Live" geschrieben. Der nächste Schritt waren Skripts für Kinofilme: Ihr erstes schrieben sie Sandler als "Billy Madison" auf den Leib und 1995 zum Erfolg. Universal Pictures engagierten sie daraufhin sofort für eine weitere Produktion - und Adam wurde zu "Happy Gilmore".

Sein Kumpel Tim sollte auf Jahrzehnte den Sandler-Humor mit zehn weiteren Drehbüchern bis einschließlich "Hubie Halloween" im Jahr 2020 prägen. Ebenso treu blieb Sandler aber auch Regisseur Dennis Dugan ("Grown Ups"), mit dem er hier erstmals zusammen arbeitete und der weitere sieben Mal das Megaphon für einen Sandler-Streifen schwingen würde.

Dugan drehte "Happy Gilmore" für 12 Millionen Dollar im kanadischen Vancouver in der Provinz British Columbia und die Golfplatzszenen auf dem Kurs des dortigen Swan-e-set Bay Resort & Country Club.

Wie bei so vielen US-Komödien mit Adam Sandler ist es Geschmackssache, ob man sich von dem mit Schmackes angesetzten anarchisch-kindischen Humor zum Lachen reizen lässt. Eins ist klar: "Happy Gilmore" gehört auf jeden Fall zu den besseren Werken mit dem damals 29-Jährigen. Das sahen auch die Zuschauer so, die den Film mit weltweit 41 Millionen trotz nur gemischter Kritiken zum Erfolg machten und so 1996 Sandler's Aufstieg befeuerten, der dann 1998 mit dem Doppelerfolg von "The Waterboy" und "The Wedding Singer" zum Star-Durchbruch führen sollte - beide verfasst von Tim Herlihy.

Ein Zuschauer meint: "Man kann an Adam Sandler-Filmen rummäkeln, wie man will - dieser Streifen ist lustig und zeitlos. Er hat einige der witzigsten Szenen, die ich je gesehen hat, und kann nicht zuletze wegen des Charismas des jungen Adam Sandler endlos wieder angesehen werden."



"One Hour Photo", RTL2, 00:05 Uhr
Ein vereinsamter Photolaborant (Robin Williams) schafft sich eine Traumwelt mit Photographien einer Kundin (Connie Nielsen) und ihrer scheinbar perfekten Familie. Als die Frau von ihrem Mann (Michael Vartan) betrogen wird, greift er bedrohlich in den Alltag der Familie ein.

Regisseur und Drehbuchautor Mark Romanek ("Never Let Me Go") wollte für diesen US-Thriller eigentlich Jack Nicholson in der Hauptrolle des psychotischen Photolaboranten besetzen, doch dieser hatte kein Interesse. Statt dessen engagierte Romanek - Robin Williams!

Zwar hatte der Komödiant schon längst bewiesen, dass er auch Rollen in Dramen überzeugend gestalten konnte, doch als unheimlicher Schurke war er neu. Und vielleicht deshalb umso wirkungsvoller in diesem Part. Der 12 Millionen Dollar teuren Independent-Produktion geriet der Besetzungs-Coup schon im Vorfeld nicht zum Nachteil, denn die Berichterstattung war ihr dadurch gewiss. Für Williams schien sich 2002 mit diesem Werk und den parallel startenden "Insomnia" und "Death to Smoochy" ein ganz neues Karrierefenster als Finsterling zu öffnen.

Der spannende und gut inszenierte "One Hour Photo" wurde in Los Angeles gedreht und erhielt gute Kritiken. Auch beim Publikum verfing das Werk mit einem weltweiten Umsatz von 52 Millionen Dollar.

Kritiker Alexander Walker schrieb im "London Evening Standard": "Ein sehr gut gemachter Film, in dem Robin Williams seine schauspielerische Spannweite auf ungewöhnlichem und verstörendem Terrain erweitert. Und nicht nur, dass der Streifen uns in den letzten Minuten in akute Angst versetzt - er liefert auch eine moralischere Botschaft als viele andere Werke dieser Art."



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