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Cannes Film Festival 2005: Die Nominierungen

"In diesem Jahr gibt es eine Rückkehr zu einem gewissen Klassizismus, den großen Auteurs, von denen viele schon am Wettbewerb teilgenommen haben." Thierry Fremeaux, künstlerischer Direktor des Festivals

Die Wettbewerbsbeiträge für das 58ste Film Festival in Cannes stehen fest - und mehr als die Hälfte der Regisseure sind regelmäßige Teilnehmer: Jim Jarmusch ("Coffee and Cigarettes") wird "Broken Flowers", mit Bill Murray, Jessica Lange und Sharon Stone vorstellen. Gus Van Sant, der 2003 die Goldene Palme für "Elephant" gewann, kehrt mit "Last Days" zurück, einem Drama über die letzten Momente im Leben eines Musikers, das stark an Kurt Cobain orientiert ist. Auch Lars von Trier ist wie fast immer mit dabei: Er zeigt "Manderlay", den dritten Teil seiner Amerika-Trilogie, die mit "Dancer in the Dark" begann - für den er 2000 die Goldene Palme erhielt. Wim Wenders besitzt ebenfalls bereits die höchste Auszeichnung des Festivals, seit 1984, für "Paris, Texas". In diesem Jahr zeigt er "Don't Come Knockin", ein Drama mit Starbesetzung, bei dem Sam Shepard als Drehbuchautor und Hauptdarsteller mitwirkte.

Nachdem im letzten Jahr der politische Dokumentarfilm "Fahrenheit 9/11" den Hauptpreis erhielt, besinnt man sich in diesem Jahr wieder auf klassische Arthousefilme, wie der künstlerische Direktor Thierry Fremeaux in einem Statement bekräftigte: "Im letzten Jahr wollten wir die Bedeutung des dokumentarischen Kinos und der Animation präsentieren. In diesem Jahr gibt es eine Rückkehr zu einem gewissen Klassizismus, den großen Auteurs, von denen viele schon am Wettbewerb teilgenommen haben."
Außerhalb des Wettbewerbs laufen Woody Allens "Match Point" und George Lucas' "Star Wars: Episode III — Rache der Sith" - letzterer feiert auf dem Festival seine Weltpremiere.
Das internationale Cannes Film Festival findet vom 11. bis zum 22. Mai statt. Emir Kusturica ("Schwarze Katze, weißer Kater") wird als Präsident der Jury auftreten, deren weitere Mitglieder noch nicht bekannt sind.

Die Wettbewerbsfilme im Überblick:

"Lemming" von Dominik Moll (Frankreich)
"Sin City" von Roberto Rodriguez und Frank Miller (USA)
"Last Days" von Gus Van Sant (USA)
"Manderlay" von Lars von Trier (Dänemark)
"Where The Truth Lies von Atom Egoyan (Kanada)
"Once You’re Born You Can No Longer Hide" von Marco Tullio Giordana (Italien)
"Caché" von Michael Haneke (Frankreich)
"A History Of Violence" von David Cronenberg (Kanada)
"The Best Of Our Times" vpn Hou Hsiao-Hsien (Taiwan)
"Election" von Johnny To (China)
"Broken Flowers" von Jim Jarmusch (USA)
"The Three Burials Of Melquiades Estrada" von Tommy Lee Jones (USA)
"Bashing" von Kobayashi Masahiro (Japan)
"Batalla En El Cielo" von Carlos Reygadas (Mexiko)
"Kilometre Zero" von Hiner Saleem (Irak)
"Shanghai Dreams" von Wang Xiaoshuai (China)
"Peindre Or Faire L’Amour" von Arnaud und Jean-Marie Larrieu (Frankreich)
"The Child" von The Dardenne Brothers (Belgien)
"Don’t Come Knockin’" von Wim Wenders (Deutschland)
"Free Zone" von Amos Gitai (Israel)

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