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Einmal Mond und zurück
Einmal Mond und zurück
© Paramount Pictures Germany

Deutsche Filmstarts: Von Spanien auf den Mond geschossen

Diane Kruger überzeugt in "Sky"

Eine bunte Mischung läuft in unseren Kinos an - nichts davon muss man gesehen haben. Im Gegenteil gibt es diesmal einige Warnungen. Trotz großartiger schauspielerischer Leistungen insbesondere auf weiblicher Seite - Julia Roberts, Diane Kruger und Jennifer Garner - können die Filme nicht mit den Darstellerinnen mithalten. Am ehesten ist noch das französische Drama "Sky" mit Kruger zu empfehlen.

"Einmal Mond und zurück"

Animationsfilm
Spanien
94 Minuten
FSK 0

Spanischer Animationsfilm über drei Kinder, die ins Weltall fliegen, um zu verhindern, dass ein geldgieriger Bösewicht den Mond für seine wirtschaftlichen Zwecke ausbeutet. Enrique Gato ("Tad Stones") hat seine einfache, leicht verständliche Geschichte temporeich erzählt. Leider ist die Geschichte aber weder originell noch besonders witzig und fällt insbesondere ab, wenn man sich vor Augen führt, welche großartigen Abenteuer Pixar und Co. zu bieten haben. So gerne man also einmal einen Nicht-Disney-Zeichentrickfilm empfehlen möchte - der mit gemischten Kritiken bedachte "Atrapa la bandera" (Ergreife die Flagge) ist es nicht. Findet insbesondere auch unser Rezensent Carsten Moll: "Lediglich jüngere Zuschauer dürften an dieser technisch und inhaltlich nicht wirklich anspruchsvollen Paramount-Produktion ihre Freude haben."

"Vor ihren Augen"
Kriminalfilm
USA
111 Minuten
FSK 12

US-Kriminalfilm über eine FBI-Ermittlerin (Julia Roberts), deren Tochter ermordet wird. Als 13 Jahre später ihr damaliger Kollege (Chiwetel Ejiofor) plötzlich eine heiße Spur findet, kommt es zu einer schockierenden Enthüllung. Regisseur und Drehbuchautor Billy Ray ("Enttarnt") hätte das argentinische Meisterwerk "El secreto de sus ojos" (Das Geheimnis in ihren Augen) von 2009, das den "Oscar" als "Bester nicht englischsprachiger Film" gewann, besser in Ruhe gelassen. So verschwendet er eine unglaubliche Besetzung mit seiner Neuverfilmung, die weder das Original übertrifft, noch aus sich heraus einen Grund für ihre eigene Existenz liefert. Mit schlechten Kritiken ist die Universal Pictures-Produktion in den USA und in Großbritannien bereits schlimm gefloppt. Unser Kollege Björn Schneider lässt uns nicht im Unklaren: "Trotz intensiver Schauspieler-Leistungen ein weiteres unnötiges, da unausgegorenes und letztlich spannungsarmes US-Remake, ohne bahnbrechende Neuerungen und Einfälle." Unsere Empfehlung: Geldbörse geschlossen halten!

"Stolz und Vorurteil und Zombies"
Komödie
USA
108 Minuten
FSK 16

US-Komödie, die Jane Austen's im England des Jahres 1811 spielenden aristokratischen Gesellschaftsroman "Stolz und Vorurteil" mit Horrorelementen vermischt. Im Mittelpunkt stehen fünf kampferprobte junge Frauen (darunter Lily James), die von ihren Eltern verheiratet werden sollen. Zur gleichen Zeit kommt es in England zu einer Zombie-Invasion. Diese Universum-Produktion hat sich mit Schmackes zwischen zwei Stühle gesetzt, konnte weder Jane Austen-Liebhaber noch Zombie-Fans für sich gewinnen und ist dementsprechend gefloppt. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Seth Grahame-Smith aus dem Jahr 2009, schafft es Regisseur und Drehbuchautor Burr Steers ("Wie durch ein Wunder"), einige witzige Momente aus der Ausgangslage herauszupressen, aber insgesamt gelingt es ihm nie, dem Versprechen der verrückten Collage, das der Filmtitel gibt, gerecht zu werden. Unser Kritiker Carsten Moll fand es richtig mies: "Der Witz dieser chaotisch inszenierten Horrorkomödie nutzt sich zu schnell ab, und so langweilt der Film bald mit seinen vorhersehbaren Pointen und jugendfreiem Splatter." Unsere Empfehlung: Geldbörse geschlossen halten!

"Sky - Der Himmel in mir"
Drama
Frankreich
102 Minuten
FSK 12

Französisches Drama über ein in den USA Urlaub machendes Paar (Diane Kruger und Gilles Lellouche), dessen Reise bald zu einem Aufrechnen alter Wunden gerät. Unserem Kritiker Björn Schneider hat die Alamode-Produktion von Regisseur und Drehbuchautor Fabienne Berthaud ("Barfuß auf Nacktschnecken") gefallen: "Von einer fabelhaften, facettenreich agierenden Diane Kruger getragene, melancholische Mischung aus Liebesfilm, Selbstfindungs- beziehungsweise Identitätssuche und modernem Western."

"Professor Love"
Komödie
USA
100 Minuten
FSK 12

US-Komödie über einen britischen Literaturprofessor und Frauenhelden (Pierce Brosnan), der überraschend Vater wird. Er zieht mit der Mutter (Jessica Alba), einer Studentin, nach Los Angeles, wo es bald zu Beziehungsturbulenzen kommt. Diese Wild Bunch-Produktion hat im englischsprachigen Raum bereits zwei Titel: "How to Make Love Like an Englishman" und "Some Kind of Beautiful". Kein besonders gutes Zeichen, und in der Tat ist das Werk von Tom Vaughn ("Ausnahmesituation") von den Rezensenten übel verrissen worden. Unsere Kritikerin Bianka Piringer lässt Milde walten: "Vergnüglich dahinplätschernde Culture-Clash-Komödie."

"Himmelskind"
Drama
USA
109 Minuten
FSK 6

US-Drama über eine Familie, bei deren zehnjähriger Tochter (Kylie Rogers) eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wird. Weder die moderne Medizin noch die Gebete der gläubigen Eltern (Jennifer Garner und Martin Henderson) scheinen helfen zu können – bis eines Tages etwas Erstaunliches geschieht. Von den zahlreichen in den letzten Monaten in Nordamerika angelaufenen religiösen Dramen ist "Miracles from Heaven" (so der Originaltitel) das einzig wirklich erfolgreiche gewesen und erhielt immerhin gemischte Besprechungen. Basierend auf den Memoiren von Christy Beam aus dem Jahr 2015 erzählt die mexikanische Regisseurin Patricia Riggen ("69 Tage Hoffnung") ruhig und einfühlsam und kann sich auf eine herausragende Leistung von Jennifer Garner verlassen. Ob man so etwas für Schmonsens hält oder für erbaulich, liegt wohl ganz im Auge des Betrachters, findet auch unser Kritiker Carsten Moll: "Dieses harmlose Drama erzählt auf seichte Weise von einer Glaubenskrise sowie einer wundersamen Heilung. Wer empfänglich ist für solche Wundergeschichten, wird sich in seinen Ansichten bestärkt fühlen, während der Film alle anderen Zuschauer wohl kalt lassen dürfte."

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