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The Founder
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© Splendid Film © Tobis Film

Deutsche Filmstarts: Michael Keaton im Restaurant "Zum goldenen Bogen"

Til und Emma Schweiger sind wieder da

Ein sehenswertes Biopic mit Michael Keaton, der skrupellos das McDonalds-Imperium anschiebt, zwei französische Komödien und die Rückkehr der Familie Schweiger mit einem weiteren Streifen für die ganze Familie - die neue Kinowoche hat einiges zu bieten. Aber was lohnt sich? Und was sollte man besser meiden?

"The Founder"

Drama
USA
115 Minuten
FSK 0

US-Drama über die Karriere des ebenso ehrgeizigen wie skrupellosen Verkäufers Ray Kroc (Michael Keaton), der die Fast-Food-Kette McDonalds zu einem Welterfolg machte. John Lee Hancock ("Saving Mr. Banks") schildert die Anfänge eines weltweiten Imperiums mit Hilfe einer unwiderstehlichen Darstellung von Michael Keaton als intelligente und überzeugende Filmbiographie. Bei Kritikern und Publikum gleichermaßen beliebt, hat die Splendid-Produktion in den USA in nur wenige Kinos und wenige Zuschauer gefunden. Unsere Kritikerin Bianka Piringer rät zum Kinokartenerwerb: "Ein witzig-bissiges kapitalistisches Lehrstück und zugleich der unterhaltsame Beweis, dass auch hart erarbeiteter Erfolg moralisch korrumpieren kann."

Unsere Empfehlung: Reingehen!

"Alles unter Kontrolle"
Komödie
Frankreich
91 Minuten
FSK 12

Französische Komödie über einen französischen Grenzpolizisten (Ary Abittan), der einen straffälligen Afghanen (Medi Sadoun) in seine Heimat abschieben soll, was bei einem Zwischenstopp in Malta allerdings zu turbulenten Verwicklungen führt. Keine schlechte Idee, die Flüchtlingstragödie auch mal in ungekehrter Richtung als Farce zu inszenieren, aber dann bitte nicht so. Dass "Débarquement immédiat!" ("Sofortige Landung", so der Originaltitel) im letzten Sommer in den Kinosälen des Nachbarlandes versandet ist, wundert nicht. Weder Kritiker noch Besucher fanden die Neue Visionen-Produktion von Regisseur und Drehbuchautor Philippe de Chauveron ("Monsieur Claude und seine Töchter") besonders witzig. Und unsere Rezensentin Bianka Piringer auch nicht: "Aufgrund ihres dick aufgetragenen Humors provoziert die wenig inspirierte Geschichte deutlicher als der filmische Vorgänger mit Klischees zu Migration und Fremdenangst."

Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

"Ein Dorf sieht schwarz"

Komödie
Frankreich
93 Minuten
FSK 0

Französische Komödie über einen jungen Arzt aus dem Kongo (Marc Zinga), der in den siebziger Jahren mit seiner Familie in ein französisches Dorf kommt. Seiner Hautfarbe wegen stößt er dort auf manchen Vorbehalt, lässt aber in seinen Bemühungen, Teil der Gemeinschaft zu werden, nicht locker. "Bienvenue à Marly-Gomont" ("Willkommen in Marly-Gomont", so der Originaltitel) von Regisseur und Drehbuchautor Julien Rambaldi widmet sich den gerade auch in unserem Nachbarland immer heißen Themen Integration und Rassismus in dieser beim Publikum beliebten und solide erfolgreichen Prokino-Produktion. Die Presse ist etwas reservierter gewesen, wie auch unser Kollege Carsten Moll: "Sanfte Gesellschaftskritik, harmlose Gags sowie einige dramatische Momente verknüpfen sich hier zu einem unterhaltsamen Film ohne wirkliche Höhepunkte. Der Charme macht dabei die Vorhersehbarkeit der Handlung wett."

"Queen of Katwe"
Drama
USA
124 Minuten
FSK 0

US-Drama über ein Mädchen (Madina Nalwanga) aus einem ugandischen Township, das dank der Förderung durch seine Mutter (Lupita Nyong'o) und einen Lehrer (David Oyelowo) zur Schachmeisterin wird und der Familie ein besseres Leben ermöglicht. Die indische Regisseurin Mira Nair ("The Reluctant Fundamentalist") inszeniert die wahre Geschichte von Phiona Mutesi, die 2012 als damals 16-Jährige bei der 40. Schacholympiade Meisterin geworden war, was den Journalisten Tim Crothers veranlasst hatte, ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Die vor Ort in Uganda entstandene Walt Disney Studios-Produktion überwindet ihre Klischees durch die herausragenden Darstellungen von Lupita Nyong'o und David Oyelowo und unterhält als ein Film, der gute Laune macht. Sowohl Kritiker als auch Zuschauer haben den Daumen gehoben.

"The Bye Bye Man"
Horror
USA
96 Minuten
FSK 16

US-Horrorfilm über drei Studenten (Douglas Smith, Lucien Laviscount und Cressida Bonas), die gemeinsam ein altes Haus beziehen. Dort werden sie bald von einem bösen Geist heimgesucht, der von Menschen Besitz ergreift, die seinen Namen kennen. Ein übles Machwerk, das Stacy Title ("The Last Supper") da zusammen gerührt hat. Die Paramount Pictures-Produktion, in den USA bereits gefloppt, vermischt unbeholfen Elemente aus anderen, besseren Horrorfilmen. Das hat man alles schon mal gesehen, nur origineller, nicht so unzusammen hängend erzählt und mit besseren Schreckszenen. Von Kritikern wie Zuschauern gleichermaßen verrissen.

Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

"Conni & Co 2 - Das Geheimnis des T-Rex"
Abenteuer
Deutschland
95 Minuten
FSK 0

Deutscher Abenteuerfilm über die kleine Conni (Emma Schweiger), die gemeinsam mit ihren Freunden verhindert, dass eine Inselidylle vom intriganten Bürgermeister (Heino Ferch) geopfert wird, um dort einen Hotelkomplex zu bauen. Als "Rettet die Kanincheninsel" - die Warner Brothers-Produktion spielt auf der gleichnamigen Insel im brandenburgischen Breitlingsee - war der Streifen angekündigt worden, der wieder einmal Regisseur Til Schweiger und seine Tochter Emma vor und hinter der Kamera vereint. Das auf der "Conni"-Kinderbuchreihe basierende Werk folgt dem letztes Jahr erschienenen "Conni & Co", der mit über einer halben Million Zuschauer ein solider Erfolg geworden war. Dank des zugkräftigen Namens Til Schweiger dürften es diesmal noch mehr werden - und aufgrund der Qualität, denn da sind sich die Kritiker einig: Die Fortsetzung ist einer von Schweiger's besten Streifen. Auch unser Kritiker Björn Schneider sieht das so: "Lebensnahes, durchweg sympathisches und stilsicher inszeniertes Kinder-Abenteuer mit sinnvollen Botschaften und Themen sowie einer exquisiten Besetzung."

Unsere Empfehlung: Reingehen!

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