Kingsman - The Secret Service (2014)
Kingsman: The Secret Service
US-Abenteuerfilm von Matthew Vaughn mit Colin Firth und Taron Egerton.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
"Kingsman" ist ein edler Herrenausstatter in London. Was jedoch niemand weiß: Im Nebengeschäft ist dies der geheimste, aller britischen Geheimdienste. Dieser "Secret Service" besteht aus einer kleinen Truppe, erlesener Gentlemen, die mit Takt, aber ohne falsche Zurückhaltung besonders brisante Missionen erfüllen. Als bei einer solchen einer vom Team umkommt, beginnt die Suche nach einem geeigneten Nachfolger.
Anführer Harry Hart (Colin Firth) schlägt ausgerechnet den jugendlichen Proleten Gary Unwin, genannt Eggsy (Taron Egerton), vor. Jener erscheint dem alten Vorsitzenden Arthur (Michael Caine) jedoch keine würdige Wahl zu sein. Trotzdem wird Eggsy in das Ausbildungscamp zugelassen. Dort ist er der einzige Underdog unter lauter Oberklassenkids. Nur einer wird am Ende des mörderischen Trainings ausgewählt werden. Derweil plant der größenwahnsinnige Geschäftsmann Valentine (Samuel L. Jackson) das Problem der globalen Überbevölkerung auf ganz eigene Art zu lösen...
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Filmkritik
"Kingsman - The Secret Service" ist all das, was die neueren James-Bond-Filme - und erst recht peinliche Derivate wie "Jack Ryan - Phantom Rescuit" - nicht (mehr) sind: Der auf der Comicserie "The Secret Serice" von Dave Gibbons und Mark Millar basierende Film bedient einerseits die ganz klassischen James-Bond-Klisches und führt sie zugleich ad absurdum. "Kingsman" ist zugleich der bessere James Bond und seine respektlose Parodie. Der Film steckt voller altbekannter Versatzstücke und bietet viele echte Überraschungen. Die Komödie kombiniert gekonnt feinstes britsches Understatement mit gröbsten Brachial-Effekten.
Colin Firth ist mit viel Charme - aber ohne Schirm und Melone - der vollendete englische Gentleman. In tadellosen Oxford-Englisch weiß er z.B. mitzuteilen, was sich in einer Situation empfielt, wenn man nicht im nächsten Moment das Zeitliche segnen mag. Im Gegenübergestellt ist ein stark lispelnder Samuel L. Jackson als stilloser Schurke, der seine Autorität keineswegs tadellosen Manieren, sondern alleine seinem Geld verdankt. Zwischen diesen Polen flitzt Eggsy als proletenhaftes kluges Köpfchen herum.
Es sind aber nicht nur Klassen- und Mentalitätsunterschiede, die "Kingsman" eine besondere Würze geben. Mindestens ebenso starke Kontraste existieren innerhalb des Handlungsverlaufs. Da wird noch eben geflegt bei einem Gläschen erlesendstem Whisky geplaudert und schon im nächsten Augenblick ein Gesprächspartner fein säuberlich einmal in der Mitte zerteilt. Auf der anderen Seite besitzt hier selbst eine Prinzessin soviel Realitätssinn zu erkennen, dass man mit einem kleinen Küsschen als Belohnung heutzutage keinen Helden mehr hinter dem Ofen hervorlocken kann. Und zwischendrin? Da wird man plötzlich unverhofft Zeuge solcher bizarren Szenen, wie einem unheiligem Massaker, das direkt einem blutrünstigen Zombiefilm zu entstammen scheint. Aber auch ein englischer Gentleman kann ja nicht den ganzen Tag über nur Tee trinken...
Fazit: "Kingsman" ist ein pickfeines und zugleich absolut respektloses James-Bond-Update, eine völlig überdrehte Parodie und ein alle Grenzen des guten Geschmacks gnadenlos sprengender Spaß.
Colin Firth ist mit viel Charme - aber ohne Schirm und Melone - der vollendete englische Gentleman. In tadellosen Oxford-Englisch weiß er z.B. mitzuteilen, was sich in einer Situation empfielt, wenn man nicht im nächsten Moment das Zeitliche segnen mag. Im Gegenübergestellt ist ein stark lispelnder Samuel L. Jackson als stilloser Schurke, der seine Autorität keineswegs tadellosen Manieren, sondern alleine seinem Geld verdankt. Zwischen diesen Polen flitzt Eggsy als proletenhaftes kluges Köpfchen herum.
Es sind aber nicht nur Klassen- und Mentalitätsunterschiede, die "Kingsman" eine besondere Würze geben. Mindestens ebenso starke Kontraste existieren innerhalb des Handlungsverlaufs. Da wird noch eben geflegt bei einem Gläschen erlesendstem Whisky geplaudert und schon im nächsten Augenblick ein Gesprächspartner fein säuberlich einmal in der Mitte zerteilt. Auf der anderen Seite besitzt hier selbst eine Prinzessin soviel Realitätssinn zu erkennen, dass man mit einem kleinen Küsschen als Belohnung heutzutage keinen Helden mehr hinter dem Ofen hervorlocken kann. Und zwischendrin? Da wird man plötzlich unverhofft Zeuge solcher bizarren Szenen, wie einem unheiligem Massaker, das direkt einem blutrünstigen Zombiefilm zu entstammen scheint. Aber auch ein englischer Gentleman kann ja nicht den ganzen Tag über nur Tee trinken...
Fazit: "Kingsman" ist ein pickfeines und zugleich absolut respektloses James-Bond-Update, eine völlig überdrehte Parodie und ein alle Grenzen des guten Geschmacks gnadenlos sprengender Spaß.
Gregor Torinus
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Besetzung & Crew von "Kingsman - The Secret Service"
Land: USAJahr: 2014
Genre: Abenteuer
Originaltitel: Kingsman: The Secret Service
Länge: 129 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 12.03.2015
Regie: Matthew Vaughn
Darsteller: Samuel L. Jackson als Valentine, Mark Hamill als James Arnold, Colin Firth als Harry Hart, Mark Strong, Michael Caine
Kamera: George Richmond
Verleih: 20th Century Fox
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