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Roads (2018)

In dem von Sebastian Schipper inszenierten Mix aus Drama, Coming-of-Age und Roadmovie stiehlt ein junger Erwachsener den Familien-Wohnwagen und begibt sich mit einem afrikanischen Flüchtling auf die Suche nach dessen Bruder.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Der 18-jährige Brite Gyllen (Fionn Whitehead) hat beschlossen, den Familienurlaub in Marokko zu beenden – kurzentschlossen und eigenmächtig. Er büchst mit dem Wohnmobil seines Stiefvaters aus und macht sich auf den Weg in den Norden Europas: nach Frankreich. Unterwegs nimmt er den Kongolesen William (Stéphane Bak) mit, der ebenfalls 18 Jahre alt ist und dessen Bruder in Europa verschollen ist. William will ihn wiederfinden und nimmt daher Gyllens Angebot gerne an, ihn auf seiner Reise zu begleiten. Gemeinsam begeben sich die Beiden in ein großes Abenteuer, in dessen Verlauf sie skurrilen Zeitgenossen begegnen, schwere Entscheidungen treffen müssen – und mit der globalen Flüchtlingskrise konfrontiert werden.

Bildergalerie zum Film "Roads"

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Nach "Victoria" ist "Roads" der zweite Film von Regisseur und Schauspieler Sebastian Schipper, den dieser nicht auf Deutsch drehte. Schipper ist seit den frühen 90er-Jahren als Darsteller in Kino und TV erfolgreich, seit 1999 ("Absolute Giganten") führt er zudem Regie. "Roads" feierte im Frühjahr 2019 beim Tribeca Filmfest seine internationale Premiere.

"Roads" ist – auch wenn der Titel anderes vermuten lässt – mitnichten ein reines Roadmovie. Natürlich bezieht der Film ein Großteil seines Reizes aus der abenteuerlichen, ereignisreichen Reise, die die beiden jungen Männer durch verlassene Landstriche und teils wunderschöne, erhabene Regionen führt. Doch "Roads" ist mindestens zu gleichen Teilen ein aufwühlendes (Familien-)Drama (so trifft Gyllen in einer starken Sequenz u.a. auf seinen leiblichen Vater) sowie ein Coming-of-Age-Film, in dem die Beziehung zwischen Gyllen und William klar im Zentrum der Betrachtung steht.

Im Laufe der Reise müssen die beiden Getriebenen (überzeugend verkörpert von den Jungdarstellern Whitehead und Bak) zusammenhalten, Streitigkeiten überwinden, schier unlösbare Probleme meistern. Es geht daher immer auch um Themen wie Freundschaft, Vertrauen, Verantwortung und das Finden zu sich selbst. Während des Trips in Richtung Norden passieren Gyllen und William häufig grenznahe Polizeistationen, auf der Straße lebende Migranten und Flüchtlingshelfer, die scheinbar hilflos, mindestens aber völlig überlastet scheinen.

In diesen Szenen ist die weltweite Flüchtlingsproblematik allgegenwärtig. Besonders intensive, nachdrückliche Momente erleben die Freunde im nordfranzösischen, an der Straße von Dover gelegenen Calais. Jener Stadt, die vor knapp drei Jahren aufgrund der riesigen Zeltstädte und der dortigen, kriminellen Zustände (traurige) Berühmtheit erlangte.

Fazit: Tiefgründiges, melancholisches Coming-of-Age-Drama mit Roadmovie-Anleihen, das die Flüchtlingskrise aus der unvoreingenommenen Sicht zweier junger Männer schildert.




FBW-Bewertung zu "Roads"Jurybegründung anzeigen

FBW: besonders wertvollNach VICTORIA hat Sebastian Schipper mit ROADS ein klassisches Roadmovie inszeniert, also den Film einer zugleich realen und inneren Reise, bei dem die Protagonisten auf ihrer Fahrt Episoden erleben und Begegnungen machen, durch die sie selber und [...mehr]

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Zum Video: Roads

Besetzung & Crew von "Roads"

Land: Deutschland
Weitere Titel: Caravan
Jahr: 2018
Genre: Drama
Länge: 100 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 30.05.2019
Regie: Sebastian Schipper
Darsteller: Fionn Whitehead als Gyllen, Moritz Bleibtreu als Luttger, Claudia Trujillo, Stéphane Bak, Ricard Balada
Kamera: Matteo Cocco
Verleih: Studiocanal

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