Nomadland (2020)
Das von der Kritik frenetisch gefeierte Drama "Nomadland" folgt einer modernen mittellosen Nomadin durch den Westen Amerikas.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 7 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Nach dem wirtschaftlichen Kollaps ihres Arbeitgebers United States Gypsum Corporation Empire lässt die verwitwete Fern (Frances McDormand) das gewöhnliche Zivilleben hinter sich. Jobs gibt es keine mehr in ihrer Umgebung und ihr Heimatort Empire (Nevada) versinkt zunehmend in Tristesse und Armut. Deshalb macht sich Fern in ihrem alten Transporter auf eine Reise durch den US-Westen auf. Wo immer sie sich niederlässt nimmt sie Teilzeitstellen an. Denn die Frührente kommt für die moderne Nomadin nicht in Frage. Je länger sie durch die Wüstengebiete zieht, desto mehr findet Fern gefallen an ihrem neuen Dasein. Sie genießt ihre Freiheit und all die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen.
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Filmkritik
Lange wurde ein Film von der Fachpresse und den Entscheidern auf den einschlägigen Filmfestivals nicht mehr so gefeiert: So wurde das von Chloé Zhao ("The Rider") inszenierte dramatische Western-Roadmovie unter anderem auf den Festivals in Toronto und Venedig mit den Hauptpreisen ausgezeichnet. Über einen Zeitraum von vier Monaten entstand der Film im Jahr 2018 an Originaldrehorten. Bei den diesjährigen Oscars gelten "Nomadland" und Hauptdarstellerin Frances McDormand als große Favoriten.
Mit ihrem Indie-Meisterstück "The Rider" bewies Filmemacherin Zhao bereits ihr Talent für realistische, ruhige und bedächtige Erzählungen. In "Nomadland" nun perfektioniert sie diese Rezeptur noch weiter und legt einen dokumentarisch anmutenden, brillanten Film vor, der tief in die Seele eines Landes blickt, dessen Sozialsystem brüchig und dessen Wirtschaft instabil ist.
Derart instabil, dass es in den USA unzählige, vermutlich viele zehntausende, solcher Nomaden gibt, die keinen festen Wohnsitz haben und stattdessen in ihren Autos leben und durch das Land fahren. Wie Fern. In den Nomaden-Camps, an den Raststätten und im Nirgendwo der unendlich wirkenden amerikanischen Wüstenlandschaft spielt sich deren Leben ab. Deren Dasein ist geprägt von flüchtigen Bekanntschaften, einem rauen (aber grundanständigen) Umgangston untereinander sowie prekären Jobs. All diesen Getriebenen setzt "Nomadland" ein ehrfürchtiges, zutiefst ehrliches und anrührendes Denkmal.
Die Authentizität, die der Film ausstrahlt, liegt unter anderem in der Tatsache begründet, dass Zhao hier tatsächlich viele Laiendarsteller einsetzte, die sich selber spielen. Hinzu kommt Frances McDormand, der man die beharrlich-trotzige Hauptfigur jederzeit abnimmt. Ihre glaubhafte Darbietung ist elektrisierend und raffiniert. Und schließlich wären da noch die imposanten, prächtigen Bilder der epischen Weiten und Wüstenstriche des US-Westens (u.a. in South Dakota), die dem Film eine melancholische Grundstimmung und eine regelrecht hypnotische Aura verleihen.
Fazit: Ein mit atmosphärischem Feinsinn gedrehter, zutiefst menschlicher Film über einige Außenseiter der US-Gesellschaft, denen dieses feinfühlige Roadmovie ein (filmisches) Denkmal setzt.
Mit ihrem Indie-Meisterstück "The Rider" bewies Filmemacherin Zhao bereits ihr Talent für realistische, ruhige und bedächtige Erzählungen. In "Nomadland" nun perfektioniert sie diese Rezeptur noch weiter und legt einen dokumentarisch anmutenden, brillanten Film vor, der tief in die Seele eines Landes blickt, dessen Sozialsystem brüchig und dessen Wirtschaft instabil ist.
Derart instabil, dass es in den USA unzählige, vermutlich viele zehntausende, solcher Nomaden gibt, die keinen festen Wohnsitz haben und stattdessen in ihren Autos leben und durch das Land fahren. Wie Fern. In den Nomaden-Camps, an den Raststätten und im Nirgendwo der unendlich wirkenden amerikanischen Wüstenlandschaft spielt sich deren Leben ab. Deren Dasein ist geprägt von flüchtigen Bekanntschaften, einem rauen (aber grundanständigen) Umgangston untereinander sowie prekären Jobs. All diesen Getriebenen setzt "Nomadland" ein ehrfürchtiges, zutiefst ehrliches und anrührendes Denkmal.
Die Authentizität, die der Film ausstrahlt, liegt unter anderem in der Tatsache begründet, dass Zhao hier tatsächlich viele Laiendarsteller einsetzte, die sich selber spielen. Hinzu kommt Frances McDormand, der man die beharrlich-trotzige Hauptfigur jederzeit abnimmt. Ihre glaubhafte Darbietung ist elektrisierend und raffiniert. Und schließlich wären da noch die imposanten, prächtigen Bilder der epischen Weiten und Wüstenstriche des US-Westens (u.a. in South Dakota), die dem Film eine melancholische Grundstimmung und eine regelrecht hypnotische Aura verleihen.
Fazit: Ein mit atmosphärischem Feinsinn gedrehter, zutiefst menschlicher Film über einige Außenseiter der US-Gesellschaft, denen dieses feinfühlige Roadmovie ein (filmisches) Denkmal setzt.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Nomadland"
Land: USAJahr: 2020
Genre: Drama
Kinostart: 01.07.2021
Regie: Chloé Zhao
Darsteller: Frances McDormand als Fern, Gay DeForest als Gay, Patricia Grier als Patty, Linda May als Linda, Angela Reyes als Angela
Kamera: Joshua James Richards
Verleih: 20th Century Fox
Awards - Oscar 2021Weitere Infos
- Bester Film - Chloé Zhao, Peter Spears, Mollye Asher, Dan Janvey, Frances McDormand
- Beste Regie - Chloé Zhao
- Beste darstellerische Leistung (weibliche Hauptrolle) - Frances McDormand
- Bestes adaptiertes Drehbuch - Chloé Zhao
- Beste Kamera - Joshua James Richards
- Bester Schnitt - Chloé Zhao
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