Pulp Fiction (1994)

Mit Popkultur-Zitaten gespickter Arthaus-Klassiker von Quentin Tarantino, der mit der Goldenen Palme in Cannes und dem Oscar für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet wurde.User-Film-Bewertung [?]:

4.4 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 12 Besucher eine Bewertung abgegeben.

Die Berufskiller Vincent Vega und Jules Winnfield holen für ihren Boss Marsellus Wallace eine schwarze Aktentasche aus einer Wohnung ab. Drei Jungs, die ihnen dabei im Weg stehen, lassen ihr Leben. Die Killer machen sich mit einem vierten Jungen als Geisel auf den Weg ins Hauptquartier. Doch als das Auto über eine Straßenerhöhung schaukelt, erschießt Vincent aus Versehen die Geisel. Um den blutverspritzten Wagen zu reinigen, machen die beiden einen Abstecher zu Jules' Freund Jimmie, wo auf Befehl vom Boss ein Spezialist für schwierige Aufträge zu ihnen stößt: The Wolf...

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Land: USA
Jahr: 1994
Genre: Krimi
Länge: 154 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 03.11.1994
Regie: Quentin Tarantino
Darsteller: Tim Roth als Pumpkin / Ringo, Amanda Plummer als Honey Bunny / Yolanda, Laura Lovelace

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8martin am 11.10.2019
Mit dem Titel ist wenig anzufangen, passt zum Film wie ein Lagerfeuer zu Unter-Wasser-Romantik. Doch gerade das finden einige Leute so genial an diesem Episodenfilm. Die Promiliste der Darsteller ist beinahe so lang wie der Film (154Min) selbst. Weitgehende Einigkeit besteht hinsichtlich der übertriebenen Darstellung von Gewalt. Aber so macht man das heute wohl! Unüberlegtes Abknallen von unliebsamen Personen ist Tarantinos Markenzeichen. Das hatte ihm im Jahr zuvor schon Spielberg in Schindlers Liste vorgemacht. Nur da war es idiologisch begründet. Erschießen erhält hier die Qualität von Fotos machen. Wobei der Zufall auf den Auslöser drückt. Aus dem gestückelten Plot fallen nur John-LangLocke-Travolta als Vincent und Samuel-Lockenköpfchen-Jackson als Jules besonders auf. Die Komik hierbei - und das ist auch ein Kennzeichen von Tarantino - ist, dass ihre Gespräche überhaupt nichts mit der Handlung zu tun haben. Vincent und Jules streiten sich, labern dumm rum, tun alles um von ihrer Arbeit des "Geldeintreibens" abzulenken. Das ist neu. Drum gab’s auch nur für das Drehbuch einen Oskar. Die einzelnen Episoden sind von unterschiedlicher Spannung und enthalten auch schon mal Leerlauf. Heftige Szenen wie die Adrenalinspritze in Mias Herz (Uma Thurman) bleiben offen zwischen Schock und Super Gag. Das bereitet dann schon mal das Wunder vor, bei dem Travolta und Jackson unversehrt bleiben, obwohl ein Kugelhagel aus ihnen einen Schweizer Käse hätte mache müssen. Lustige Überraschung!? Wird aber auch nicht weiter erläutert. Genauso wie das Ende des Films, als der "bibelfeste" Jules sein Geld an den kleinen Ganoven Pumpkin (Tim Roth) einfach so ohne Not verschenkt. Aber es gibt auch ganz nette Szenen, die etwas aus dem Rahmen fallen wie die von Boxer Butch (Bruce Willis) mit seiner Frau Fabienne (Maria de Medeiros). Bunt gemischtes Ganoven-Kaleidoskop. Durch Gewalt wird das Wegdämmern verhindert. Für mich liegt die Betonung auf Pulp! Viel Pulp gab’s und wenig Fiction.

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