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Star Wars: The Force Awakens
Star Wars: The Force Awakens
© Lucasfilm / Walt Disney Studios

Kinostarts USA: Wie viele Rekorde wird "Star Wars" brechen?

Einige sind schon gefallen...

Es ist so weit. Die Macht erwacht. Und sie wird die in den letzten Wochen angestaubten Kinosessel füllen, ein Lächeln auf die Gesichter der Kinobesitzer zaubern und die Top Ten durchschütteln. Aber wird "Star Wars: The Force Awakens" ("Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht") auch Rekorde brechen? Und wenn ja, wie viele?

Einige hat der Science Fiction-Film bereits geknackt, bevor sich heute in Nordamerika die Vorhänge heben. Walt Disney Studios bringen den J.J. Abrams-Streifen auf 4134 Leinwände, so viele wie noch nie im Monat Dezember. Mit einem Ticketvorverkauf von über 100 Millionen Dollar schlägt "Episode VII" den Rekord von "The Dark Knight Rises" aus dem Jahr 2012 um satte 25 Millionen Dollar. Der Kartenverkäufer Fandango meldet, schon jetzt so viele Karten abgesetzt zu haben wie noch bei keinem Film während dessen gesamter Laufzeit!

Die Zeichen stehen also auf Rekord. Die Bestmarke für das umsatzstärkste Wochenende wurde gerade mal vor gut einem halben Jahr aufgestellt: "Jurassic World" verblüffte damals die Analysten mit 208 Millionen Dollar am Premierenwochenende. Die Branchenkenner sind sich unsicher, wie viele Kinofans Luke, Leia und Han Solo mobilisieren werden, zumal das letzte Adventswochenende auch noch im Zeichen von Weihnachtseinkäufen steht. Noch ist keinem Werk im Dezember auch nur annähernd ein dreistelliges Debut geglückt. Der Rekord von Freitag bis Sonntag liegt hier bei 84 Millionen Dollar, die "The Hobbit: An Unexpected Journey" 2012 verbuchen konnte.

Für "The Force Awakens" schwanken die Prognosen nun zwischen 180 und 230 Millionen Dollar. Je nachdem würde der Rekord also gebrochen oder nicht. Da die Kritiken für die 200 Millionen Dollar teure Produktion exzellent sind, könnte das den entscheidenden Ausschlag geben, dass am Ende die Sternenkrieger die Saurier übertrumpfen.

Zwei Studios wagen sich mit Gegenprogrammen auch in die Kinos. "Alvin and the Chipmunks: The Road Chip" wendet sich an Kinder, während "Sisters" mit Tina Fey und Amy Poehler auf ein weibliches Publikum abzieht. Doch egal was oder wie - auch diese beiden Streifen werden nur das einsacken können, was der Gigant an der Spitze ihnen gnädigerweise übrig lässt.

20th Century Fox starten "Alvin and the Chipmunks: The Road Chip" mit 3653 Kopien. Es handelt sich bereits um den vierten Animationsfilm aus der Reihe über drei singende Streifenhörnchen. Mit Walt Becker ("Old Dogs") ist ein neuer Regisseur am Ruder gewesen, der allerdings auch kein glücklicheres Händchen als die Vorgänger gehabt zu haben scheint. Alle "Chipmunks" sind bisher bei den Kritikern durchgefallen; dieser hier macht keine Ausnahme. Aber sämtliche Teile haben immer ordentlich Umsatz gemacht, weshalb nun folgerichtig der vierte über die Leinwände flackert.

Während der zweite "Alvin and the Chipmunks: The Squeakquel" 2009 noch ein Eröffnungswochenende von knapp 49 Millionen Dollar feiern konnte, reichte es 2011 bei "Alvin and the Chipmunks: Chipwrecked" nur noch zu 23 Millionen Dollar. Die Branchenkenner meinen, dass der Lack nun endgültig ab ist, sich das Ergebnis des Eröffnungswochenendes erneut halbieren wird, so dass 11 Millionen Dollar für den aus Animation und Realfilm gemischten Streifen mit Jason Lee zu erwarten sind. Dem 90 Millionen Dollar teuren Film müssten dann die Weihnachtsferien helfen, das schwache Startergebnis nach und nach zu korrigieren.

Universal Pictures, bisher das Filmstudio des Jahres 2015, hoffen, auch mit ihrer letzten Veröffentlichung dieses Jahres einen Erfolg zu landen und verlassen sich bei der Komödie "Sisters" auf die Popularität der beiden Hauptdarstellerinnen Tina Fey und Amy Poehler. 30 Millionen Dollar sind in die Produktion geflossen, die Jason Moore ("Pitch Perfect") in Szene gesetzt hat, und die Aussichten sind gar nicht so schlecht, denn die Rezensionen und ersten Publikumsreaktionen sind freundlich. Der Film wird auf 2961 Spielpläne gesetzt; man rechnet allerdings in dem "Star Wars"-gesättigten Feld mit nur 10 Millionen Dollar zum Einstand.

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