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Die Verlegerin
Die Verlegerin
© Universal Pictures International

Deutsche Filmstarts: Steven Spielberg's Lanze für die Pressefreiheit

Omar Sy als Arzt mit gewissen Nebenwirkungen

Ein einziger großer Neustart in dieser Kinowoche, aber der hat es in sich: Spielberg. Streep. Hanks. Daneben findet sich mit "Wendy 2" eine deutsche Produktion für das junge Publikum und mit "Docteur Knock" eine weitere Bühne für das Talent von Omar Sy. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man die Geldbörse besser stecken?

"Die Verlegerin"

Drama
USA
117 Minuten
FSK 6

Unsere Empfehlung: Reingehen!


US-Drama, das die Geschichte der Veröffentlichung der geheimen "Pentagon-Papiere" über den Vietnam-Krieg im Jahr 1971 behandelt und sich dabei auf die Verlegerin (Meryl Streep) der "Washington Post" konzentriert, die um die Freigabe der Dokumente kämpft. Quasi die Vorgeschichte zu "All the President's Men" ("Die Unbestechlichen"). Dass Steven Spielberg ("Saving Private Ryan") diese Geschichte gerade jetzt bringt, kann man nicht anders verstehen als einen Appell für das Aufbegehren von Journalismus gegen staatliche Allmacht. Und leider wirken in der Tat die fast 50 Jahren alten Geschehnisse nur allzu aktuell, packend zum Leben erweckt von Spielberg und einem herausragenden Ensemble.

Die Kritiker sind begeistert von der Universal Pictures-Produktion, und unser Kritiker Björn Schneider macht da keine Ausnahme. Er vergibt die Höchstwertung - fünf von fünf Sternen! Er schreibt: "Meisterhaft gespielter, dringlich und höchst spannend inszenierter Mix aus couragiertem Journalismus-Drama und beachtenswerter Emanzipations-Story über eine wagemutige Medienpersönlichkeit."

"Docteur Knock - Ein Arzt mit gewissen Nebenwirkungen"

Komödie
Frankreich
113 Minuten
FSK 6

Französische Komödie über einen charmanten Arzt und Betrüger namens Knock (Omar Sy), der sich in den Fünfzigern in der französischen Provinz niederlässt. Dort redet er seinen Patienten alle möglichen Krankheiten ein, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Regisseurin und Drehbuchautorin Lorraine Lévy ("Der Sohn der Anderen") hat das Theaterstück "Knock ou le Triomphe de la médecine" von Jules Romains aus dem Jahr 1923 zu einem vergnüglichen, leichtgewichtigen, aber auch recht belanglosen Streifen verarbeitet. Der gut aufgelegte Hauptdarsteller Omar Sy ist noch das gewichtigste Argument, sich die Wild Bunch-Produktion anzusehen, die im Nachbarland weder bei Kritikern noch beim Publikum gut angekommen ist.

Unsere Rezensentin Bianka Piringer schreibt: "Der Film wirkt mit seinem Schmunzelhumor und der Verortung in einer Fünfziger-Jahre-Idylle recht harmlos. Aber mit den satirischen Seitenhieben auf die Leichtgläubigkeit von Menschen, die um ihre Gesundheit besorgt sind, sucht er auch Bezüge zur Gegenwart. Das Ensemble eigenwilliger Charaktere gehört zu den Stärken dieser gutgelaunten, aber oft auch naiv-betulichen Posse."

"Wendy 2 - Freundschaft für immer"
Abenteuer
Deutschland
96 Minuten
FSK 0

Deutscher Abenteuerfilm über das Mädchen Wendy (Jule Hermann), das mit seinen Eltern (Benjamin Sadler und Jasmin Gerat) auf dem Reiterhof der Großmutter (Maren Kroymann) lebt. Weil der Hof in finanziellen Problemen steckt, will Wendy an einem Reitturnier antreten, das von der bösen Chefin (Nadeshda Brennicke) eines konkurrierenden Gestüts veranstaltet wird. Nach dem soliden Erfolg von "Wendy - Der Film", den im vergangenen Jahr 614 000 pferdebegeisterte Mädchen und ihre Erziehungsberechtigten gesehen haben, kommt hier schon die Fortsetzung, die diesmal Hanno Olderdissen hat, der letztes Jahr mit "Rock My Heart" schon eine Geschichte um Pferde und Teenager-Selbstbehauptung auf die Leinwände gebracht hat.

Die Sony Pictures-Produktion holt Olderdissen überzeugend mit erzählerischem Witz aus dem Stall. Findet auch unser Kollege Carsten Moll: "Der Film bietet konventionelle Unterhaltung für junge Pferdefreunde. Im Vergleich zum Vorgänger erweist sich die Fortsetzung als ein wenig dynamischer und vor allem die junge Hauptdarstellerin Jule Hermann kann nun überzeugen. Leider bietet das Drehbuch auch diese Mal lediglich lustlose Klischees."

Hier geht es zu den kompletten Filmstarts

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