Eine Frau (Anna Castillo), ihr Onkel (Javier Gutierrez) und ein Freund (Pep Ambrós) machen sich auf die Reise, einen Familienbaum wieder zu beschaffen.
Nach "También la lluvia" ("Und dann der Regen") von 2010 arbeiteten die spanische Regisseurin Iciar Bollain und der schottische Drehbuchautor Paul Laverty ("I, Daniel Blake") bei diesem spanischen Drama erneut zusammen. Laverty hatte in der Zeitung gelesen, dass ein tausendjähriger Oliverbaum in der Region Valencia nach Nordeuropa verkauft worden war, um dort als Schmuckbaum zu dienen. Für den Autoren ein Sinnbild der Ausplünderung des von de Finanzkrise gebeutelten Spaniens.
Und für Bollain die Gelegenheit, dies in eine Hymne an die Hoffnung der kleinen Leute, die ihren täglichen Don Quichote-Kampf gegen kapitalistische Windmühlen - Paul ist auch der Autor zahlreicher sozialkritischer Ken Loach-Dramen - ausfechten.
"El olivo" überzeugt mit dem starken Ensemblespiel und seiner emotionalen, universellen Aussage, der trockenen Humor und wohl verdientes Pathos geschickt verbindet. Ein Streifen mit Herz und Seele.
Anna Castillo gewann den Spanischen Filmpreis als "Beste Neuentdeckung"; nominiert waren das Drehbuch, Nebendarsteller Javier Gutiérrez und Komponist Pascal Gaigne.
Jonathan Holland urteilte im "The Hollywood Reporter": "Ein trügerisch einfacher Film, der in der besten cineastischen Erde wurzelt, die es gibt - emotionale Wahrhaftigkeit - und von Beginn an den Zuschauer packt und nicht mehr loslässt."
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