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Oscar-Verleihung soll trotz Krieg stattfinden

The Show Must Go On?

Auch nach US-Präsident Bushs Rede am gestrigen Montag, die einen noch diese Woche beginnenden Irak-Krieg als unausweichlich erscheinen lässt, zeigen sich die Organisatoren der anstehenden Oscarverleihung nach außen unbeeindruckt. Die Show werde auch im Kriegsfall stattfinden, bestätigte Produzent Gil Cates am späten Montag noch einmal die offizielle Linie der Academy. Bereits vergangene Woche hatten die Organisatoren klargemacht, dass sie sich von dem drohenden Irak-Krieg nicht von der Verleihung abbringen lassen werden. Die website peoplenews.com weiß allerdings zu berichten, dass die Organisatoren keineswegs überzeugt davon seien, dass die Verleihung wirklich am kommenden Sonntag stattfinden sollte. Angeblich versuchen sie, die Academy von einer Verschiebung der Veranstaltung um ein bis zwei Wochen zu überzeugen. Produzent Cates erwartet zumindest dass die Stimmung bei der Show im Kriegsfall reichlich gedämpft ausfallen wird. Neben Stellungnahmen der Preisträger zum aktuellen Weltgeschehen rechnet der Produzent auch wahlweise mit Nachrichtenunterbrechungen während der Übertragung oder einem Nachrichtenticker, der während der gesamten Show-Übertragung eingeblendet wird.
Auch unter den nominierten Stars macht sich unterdes offenbar zumindest teilweise Verunsicherung breit. So gestand die für "The Hours" nominierte Nicole Kidman beim traditionellen Oscar Luncheon vergangene Woche, dass sie zwiegespalten über ihre Teilnahme denkt. "Es gibt zwei Argumente, nicht wahr, einerseits heißt es, man muss weitermachen und sich nicht aufhalten lassen, aber andererseits kann man auch sagen, dass es natürlich ein ziemlich merkwürdiges Gefühl wäre, an der Verleihung teilzunehmen." Ob tatsächlich einige der geladenen Stars die Show lieber vom hiemischen Fernseher aus verfolgen werden, werden wird wohl erst am kommenden Sonntag erfahren...


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