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Viggo Mortensen (65)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 20. Oktober 1958 in Manhattan, New York, USA
Name: Viggo Peter Mortensen Jr.
Alias: Vig; Guido; Cuervo
Größe: 180 cm
Augenfarbe: blau

Mortensen wuchs mit Pferden auf und ist begeisterter Westernreiter. Er kaufte nach Ende der Dreharbeiten zwei Pferde vom "Herr der Ringe"-Set - "Aragorns" für sich und "Arwens" für Liv Tylers Stuntfrau - sowie den "Hidalgo"-Darsteller "TJ". 2004 veröffentlichte er ein Buch mit Pferdefotos und eigenen Texten, unter dem Titel "The Horse is Good".

Spricht fließend dänisch und spanisch. Versteht außerdem schwedisch, norwegisch und französisch

Mortensen über den Erfolg der "Herr der Ringe"-Trilogie: "'Der Herr der Ringe' hat alles verändert. Plötzlich war alles anders. Wenn ich jetzt in einer kleinen Stadt in Spanien bin, denke ich: 'Will ich wirklich rausgehen? Muss ich die Zeitung wirklich jetzt holen oder kann das bis zwei Uhr morgens warten?' Auf der einen Seite ist es eine Ehre und es ist nett, dass die Leute deine Arbeit mögen. Aber auf der anderen Seite ist es offensichtlich ein Eindringen in dein Privatleben. Wenn ich in einer Bar sitze und ein Bier trinke, weiß ich, dass mir jemand auf die Schulter klopfen wird. Und sie sagen immer dasselbe 'Tut mir leid, dass ich dich störe, aber...' und dann stören sie dich. Das ist seltsam." aus einem BBC-Interview

Über seine Inspiration, Schauspieler zu werden: "Ältere europäische Filme, japanische Filme. Ich erinnere mich speziell an Meryl Streep in 'Die durch die Hölle gehen'. Ich habe eine sehr schlechte Kopie von Maria Falconetti in Carl Dreyers 'Die Passion der Johanna von Orléans' gesehen: Sie ist fantastisch. Bergmans Filme, 'Herbstsonate'. Bresson. Jessica Lange in 'Frances'. Was ich gesehen habe, war eine Art des Vorspielens, die mehr als nur Unterhaltung war. Und wenn es wirklich gut gemacht war, so dass man es wie Literatur oder Kunst schätzen kann, passierte etwas anderes - so dass ich begann, mich zu fragen 'Was ist der Trick?' Ich wurde neugierig, wie es funktioniert; wie ich dazu bewegt wurde, wirklich zu glauben, was ich sehe - wenn es gut gemacht war." aus einem Interview mit The Guardian

Las "Der Herr der Ringe" erstmals im Flugzeug - auf dem Weg zu den Dreharbeiten in Neuseeland

Oscar 2019
Green Book - Eine besondere Freundschaft
Green Book - Eine besondere Freundschaft
Beste darstellerische Leistung (männliche Hauptrolle)
2019

Oscar 2017
Oscar 2008

Bildergalerie

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Biographie

Viggo Mortensen ist der älteste von drei Söhnen des dänischen Geschäftsmannes Viggo Peter Mortensen und der Amerikanerin Grace Gamble. Seine Eltern waren viel unterwegs: Sie lernten sich in Norwegen kennen und brachten Viggo in New York zur Welt. Später lebten sie in zunächst in Dänemark und Schweden. Vom 2. bis zum 11. Lebensjahr wuchs Viggo in Venezuela und Argentinien auf, wo sein Vater Hühner- und andere andere Tierzuchtbetriebe managte - daher spricht Viggo heute neben Englisch auch fließend dänisch und spanisch. Als er 11 Jahre alt war, ließen sich seine Eltern scheiden. Seine Mutter flog aus Argentinien nach New York zurück, während Viggo mit seinem Vater nach Kopenhagen zog. Später gingen beide in die USA.
Nachdem er in New York seinen High School-Abschluss absolvierte, ging Viggo zunächst nach Dänemark zurück und jobbte als Lastwagenfahrer. Schließlich entschloss er sich jedoch, Schauspieler zu werden und nebenbei zu studieren. So schrieb er sich an der privaten St. Lawrence University im Staat New York ein und studierte Spanisch und Politik, während er parallel in Theaterstücken auftrat. Ab 1982 besuchte Viggo für zwei Jahre den Warren Robertsons Theater Workshop in New York. Danach zog er nach Los Angeles.

1985 gab Mortensen sein Kinodebüt, in Peter Weirs Krimidrama "Der einzige Zeuge". Dem hoffnungsvollen Einstieg folgten zunächst Gurken wie "Vasallen des Satans" (1987), "Einer muß dran glauben" (1990) und "Leatherface: Texas Chainsaw Massacre III" (1990).
Mit dem surrealen Undergroundhit "Schrei in der Stille" (1990) bekamm seine Karriere wieder Aufwind, gefolgt von Sean Penns Familiendrama "Indian Runner" (1991), in dem er Penns Bruder darstellte.
Neben Penn trat Viggo vier Jahre später auch in seinem ersten Blockbuster auf, Tony Scotts "Crimson Tide – In tiefster Gefahr". Im gleichen Jahr war Mortensen auch als Luzifer persönlich zu sehen, in "God's Army - die letzte Schlacht". 1995 drehte er außerdem zum zweiten mal mit Philip Ridley ("Schrei in der Stille") - und zwar in der sächsischen Schweiz und Potsdam Babelsberg: Dort stand er neben Brendan Fraser und Ashley Judd für den düster-erotischen Thriller "Die Passion des Darkly Noon" vor der Kamera.
Nach Jane Campions eher verhalten aufgenommenem Historiendrama "Portrait of a Lady" (1996) verpflichtete Mortensen sich für einen Big Budget-Kracher: Ridley Scotts "Die Akte Jane". Der Film entpuppte sich allerdings als ein Tiefpunkt seiner Karriere und wurde von Kritikern und Filmfans mit Häme überschüttet.
Auch die Hitchcock-Remakes "Ein perfekter Mord" und "Psycho" (beide 1998) zählen nicht gerade zu den filmischen Glanzlichtern des Jahrzehnts, das für Mortensen dennoch ein grandioses Ende hatte: 1999 erhielt er die Rolle des Arargorn in Peter Jacksons Verfilmung von J.R.R. Tolkiens "Der Herr der Ringe"-Trilogie. Damit wurde er im neuen Jahrtausend schlagartig weltberühmt. Dabei war ursprünglich der Ire Stuart Townsend für die Rolle vorgesehen, der erst einen Tag vor Drehbeginn gefeuert wurde - während Viggo die Rolle vor allem seinem Sohn zuliebe akzeptierte, der ein Fan der Fantasyreihe ist und eine kleine Statistenrolle erhielt.
2010 wurde er, wie schon zuvor seine "Der Herr der Ringe"-Mitstreiter Christopher Lee, Ian McKellen, Ian Holm und Peter Jackson, für seine Darstellung des Aragorn von der dänischen Königin Margrethe II zum Ritter geschlagen.

Viggos erstes Post-Ringe-Projekt war der historische Abenteuerfilm "Hidalgo" (2004). Mit einem seiner das Wunderpferd Hidalgo darstellenden "Co-Stars", RH "TJ" Tecontender, verstand er sich so gut, dass er das Pferd nach dem Dreh erwarb - wie übrigens zuvor auch zwei Rosse aus "Der Herr der Ringe".
2005 folgte "A History of Violence", ein blutiges Drama des kanadischen Regisseurs David Cronenberg, in dem Mortensen an der Seite von Maria Bello zu sehen ist. Cronenberg traf Viggo bereits 2001, auf einer "Herr der Ringe"-Party beim Filmfestival in Cannes. Er war sofort von der Story begeistert und verpflichtete sich spontan für die Hauptrolle. Der Film entpuppte sich als Cronenbergs bis dato kommerziell erfolgreichstes Werk.
Im nächsten Jahr spielte Mortensen erstmals eine Hauptrolle auf spanisch, in "Alatriste". Der Abenteuerfilm um einen spanischen Soldaten im 17. Jahrhundert war jedoch nur in Spanien ein Hit.
2007 stand Viggo ein zweites Mal für Cronenberg vor der Kamera, für das im Londoner Russenmafia-Milieu angesiedelte Gangsterdrama "Eastern Promises". Seine Co-Stars sind Naomi Watts, Armin-Mueller Stahl und Vincent Cassell. Mortensens Darstellung des geheimnisvollen russischen Mafiosi Nikolai, für die er einige Wochen durch Russland reiste, brachte ihm seine erste Oscar-Nominierung ein.
Mit dem US-Western "Appaloosa" und dem britschen Nazi-Drama "Good" folgten 2008 zwei Filme, die in Deutschland nur auf DVD zu sehen waren.
Das von John Hillcoat 2009 inszenierte postapokalyptische Drama "The Road" war vor allem für Kameramann Javier Aguirresarobe, aber auch für Mortensen und andere Beteiligte ein Achtungserfolg, wurden sie für ihre Arbeit doch mehrfach ausgezeichnet, bzw. zumindest für diverse Filmpreise nominiert.
2011 stand Mortensen an der Seite von Keira Knightley und Michael Fassbender, wiederum für David Cronenberg, in Deutschland für den Biopic-Thriller "Eine dunkle Begierde" als Sigmund Freud vor der Kamera.
Ein Jahr später drehte er erstmals in Argentinien: Im Krimi-Drama "Jeder hat einen Plan" spielte er einen Mann, der in Argentinien die Identität seines verstorbenen Zwillings annimmt. Zudem war er im selben Jahr noch in Walter Salles Drama "On the Road", basierend auf dem gleichnamigen Roman von Jack Kerouac, zu sehen. Während 2013 kein einziger Film mit Mortensen in die Kinos kam, erschienen 2014 gleich 3: Das argentinisch-dänische Western-Drama "Jauja" (das in deutschen Knios nur im Rahmen des Hamburger Filmfests 2014 zu sehen war), das auf einer Kurzgeschichte von Albert Camus basierende Drama "Den Menschen so fern" sowie der auf einem Patricia Highsmith-Thriller "Die zwei Gesichter des Januar" mit Kristen Dunst und Oscar Isaac in weiteren Hauptrollen.
Nach einem weiteren Jahr Kino-Pause in 2015 meldet sich Mortensen 2016 mit der Romantik-Dramödie "Captain Fantastic" zurück, in der er einen Vater mimt, der seine sechs Kinder in den Wäldern der nordwestlichen USA mit recht eigenwilligen Methoden großzieht, bis er gezwungen ist, die (für ihn) paradiesische Einöde zu verlassen und in die echte Welt einzutauchen.


Bei den Dreharbeiten zu "Vasallen" verliebte sich Mortensen in Exene Cervenka (*1956), die legendäre Sängerin der Punkband "X". Die beiden waren von 1987 bis 98 verheiratet und haben einen gemeinsamen Sohn, Henry Blake Mortensen (* 28. Januar 1988).
Von 2001 bis 2003 war er mit der Künstlerin Lola Schnabel liiert.
Seit den Dreharbeiten zu "Alatriste" (2006) ist Viggo mit der spanischen Schauspielerin Ariadna Gil ("Pans Labyrinth") zusammen, die auch eine kleine Rolle in seinem Western "Appaloosa" (2007) spielt.


Neben seiner Schauspielkarriere ist Mortensen auch als Dichter, Musiker und Fotograph aktiv und hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht - unter anderem "Ten Last Night" (1993) und "Coincidence of Memory" (2002). 2002 gründete er mit seinen "Herr der Ringe"-Einnahmen den Verlag Perceval Press, mit dem er Texte veröffentlicht, die in kommerziellen Verlagshäusern untergehen würden.


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