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Dennis Hopper (1936-2010)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 17. Mai 1936 in Dodge City, Kansas, USA
Gestorben: ✟ 29. Mai 2010 in Venice, Kalifornien, USA L.A. Crash im Alter von 74 Jahren
Name: Dennis Lee Hopper
Alias: Henry Lee Hopper
Größe: 175 cm

War eng mit James Dean befreundet und trat in zwei der drei Filme der 50er-Ikone auf

Bildergalerie

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Biographie

Dennis Hopper wurde 1936 in Dodge City, Kansas, geboren. Er ist das einzige Kind von Marjorie Mae und Jay Millard Hopper. Nach dem 2. Weltkrieg zog die Familie nach Kansas City, Missouri. Dort nahm Dennis Samstags Kunststunden, am Kansas City Art Institute. Als er 13 Jahre alt war, zog die Familie wieder um, diesmal nach San Diego (Kalifornien). Dort entdeckte Dennis bald seine Liebe zur Schauspielerei und begann, in mehreren Theatergruppen mitzuwirken. Es folgten Rollen in Shakespeares Stücken am Old Globe Theatre in San Diego und schließlich ein Schauspielstudium am renommierten Actors Studio in New York, wo Hopper fünf Jahre lang von Lee Strasberg unterrichtet wurde.

Seine Karriere startete Dennis Hopper mit diversen Werbespots und kleineren Rollen in Fernsehproduktionen. Im Kino war er erstmals an der Seite seines fünf Jahre älteren Kumpels James Dean zu sehen, in "...denn sie wissen nicht was sie tun" (1955) und "Giganten" (1956). Schließlich nahm ihn Warner Bros unter Vertrag.
Da er sich am Set jedoch oft stur und schwer umgänglich gab, konnte er keine Hauptrollen ergattern, sondern musste sich mit kleineren Parts zufrieden geben - unter anderem im Westernklassiker "Zwei rechnen ab" (1957). 1961, während seine Karriere praktisch nicht existent war, heiratete Hopper die Schauspielerin Brooke Hayward (*1937), Tochter der Schauspielerin Margaret Sullavan. Im Juni 1962 kam ihr einziges gemeinsames Kind, Marin Brooke Hopper, zur Welt. In den nächsten Jahren widmete sich Hopper vor allem seiner Karriere als Fotograph, bis seine Schwiegermutter ihm schließlich zur Rettung seiner Schauspielkarriere verhalf: Sie war eng mit John Wayne befreundet, der Hopper für eine Rolle im Western "Die vier Söhne der Katie Elder" (1965) engagierte.
Über Roger Corman lernte Hopper 1967 Peter Fonda kennen und freundete sich mit ihm an.

1969 gelang es ihm, mit Fonda und Jack Nicholson für weniger als 400.000 US-Dollar das Road Movie "Easy Rider" zu drehen, mit dem er gleichzeitig sein Regiedebüt gab. Für den Kultfilm der Hippiezeit erhielt Hopper prompt eine Oscar-Nominierung (beste Regie). Die Dreharbeiten waren allerdings alles andere als rosig: Durch seine zunehmende Drogen- und vor allem Alkoholabhängigkeit ging Hoppers Ehe in die Brüche. Und permanente Streitigkeiten am Set beendeten fast seine Freundschaft mit Fonda.
1969 trat Hopper neben Wayne auf, im Westernklassiker "Der Marshal". 1971 kam Hoppers zweites Regiewerk, "The Last Movie", in die Kinos - und entpuppte sich als gigantischer Flop. Diese Erfahrung frustrierte Hopper derart, dass er Hollywood zunächst den Rücken kehrte. Im Oktober 1970 heiratete er die "Mamas & Papas"-Sängerin Michelle Phillips (*1944), welche in "The Last Movie" eine kleine Rolle spielte. Hopper zweite Ehe hielt eine ganze Woche. Ein Jahr später heiratete er Daria Halprin (*1947), den Star von "Zabriskie Point". 1974 kam die gemeinsame Tochter Ruthanna Hopper zur Welt, 1976 folgte die Scheidung.

1977 feierte Hopper dann mit Wim Wenders' "Der amerikanische Freund" sein Comeback. Daraufhin holte Francis Ford Coppola ihn für sein Vietnam-Epos "Apokalypse Now" (1979) vor die Kamera. Vier Jahre später versuchte Hopper erstmals, seine Drogensucht mit professioneller Hilfe zu bekämpfen. Seine Bemühungen waren nicht nur im privaten Bereich von Erfolg gekrönt: Er landete zwei gefeierte Rollen in Coppolas "Rumble Fish" (1983) und Sam Peckinpahs "Das Osterman Weekend" (1983). Drei Jahre später überzeugte Hopper als sadistischer Killer Frank Booth, in David Lynchs "Blue Velvet". Im selben Jahr war er auch im wesentlich Familienfreundlicheren "Freiwurf" zu sehen. Die Darstellung eines alkoholabhängigen Basketballfans brachte ihm eine Oscar-Nominierung für den besten Nebendarsteller ein.
1988 feierte Hopper sein Comeback als Regisseur, mit "Colors - Farben der Gewalt", was ihm neben dem kommerziellen Erfolg auch die lang ersehnte Anerkennung der Branche einbrachte. Im nächsten Jahr startete Hopper Ehe Nummer vier, mit der dreißig Jahre jüngeren Schauspielerin Katherine LaNasa. 1990 kam sein erster Sohn Henry Lee Hopper zur Welt. Zwei Jahre später folgte die Scheidung.
Von '88 bis 95 drehte Hopper dann rund 30 Filme ab, darunter den Kinohit "Speed" (1994) und Gurken wie "Super Mario Bros" (1993) und "Waterworld" (1995).

Im neuen Jahrtausend startete Hopper auch eine erfolgreiche TV-Karriere, mit Rollen in Serien wie "24" (2002), "E-Ring – Military Minds" (2005) und "L.A. Crash" (2008). Im Oktober 2009 wurde bekannt, dass Hopper an Prostatakrebs erkrankt ist. Er wurde an der University of Southern California behandelt und verstarb schließlich am 29. Mai 2010, in seinem Haus in Venice. Im Januar desselben Jahres landete Hopper mit einem Scheidungsgesuch in den Schlagzeilen: Er wollte die Ehe mit seiner fünften und letzten Ehefrau, der 34 Jahre jüngeren Victoria Duffy, beenden und das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Galen Grier Hopper (*2003) klären.


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