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Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln
Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Deutsche Filmstarts: Johnny Depp lost in Wonderland

"Alice im Wunderland"-Fortsetzung ohne Tim Burton

Große Hollywood-Produktionen zum Staunen, Atemanhalten und sogar zum Nachdenken stehen in dieser Woche auf dem Programm. Jodie Foster und ihr "Money Monster" ist hier die beste Wahl. Nicht zu verachten aber auch das irische Kleinod "Sing Street", mit dem Regisseur John Carney wieder in die Welt der (Amateur)Musik zurückkehrt.


"Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln"

Fantasy-Film
USA
113 Minuten
FSK 6

US-Fantasy-Film und Fortsetzung der Geschichte "Alice im Wunderland", in der Alice (Mia Wasikowska) in die wunderliche Welt Wunderland zurückkehrt und in der Zeit zurück reist, um den Mad Hatter (Johnny Depp) zu retten. Sechs Jahre hat diese Weitererzählung gebraucht - ob sie auf sich hat warten lassen, sei mal dahin gestellt. Denn "Alice in Wonderland" war mit Sicherheit kein guter Film - aber eben extrem erfolgreich mit einem Einspiel von über 1 Milliarde Dollar weltweit. So viel scheint sicher: Eine Verbesserung gegenüber dem Original hat Regisseur James Bobin ("Muppets Most Wanted") nicht hinbekommen, der den Stab von Tim Burton übernommen hat. Zwar ist sein Werk visuell genauso beeindruckend wie das des Maestros, aber die wenig berauschende Handlung weiß mit den klassischen Charakteren zu wenig anzufangen. Die ersten Kritiken sind alarmierend schwach. Ein Verfechter der Walt Disney-Produktion findet sich aber auf diesem Portal mit unserem Kollegen Falk Straub: "Wer sich nicht an den vielen Effekten stört, wird seine Freude mit diesem fantasievollen und turbulenten Abenteuer haben, das eine Lanze für Träumer und Außenseiter bricht."

"Warcraft: The Beginning"
Fantasy-Film
USA
123 Minuten
FSK 12

US-Fantasy-Film über die friedliche Welt von Azeroth, die am Rande des Krieges steht: Die gefürchtete Rasse der Orks muss ihre sterbende Heimat verlassen und droht einzufallen. Bisher hat noch keine Adaption eines Videospiels überzeugen können, und nun kommt der ultimative Lackmus-Test: Wenn es Regisseur und Drehbuchautor Duncan Jones ("Source Code") nicht schaffen kann, wer dann? Doch während die ersten Zuschauerreaktionen positiv sind, lehnen die bisher veröffentlichten Rezensionen die Universal Pictures-Produktion mehrheitlich ab. Und auch unser Kritiker Carsten Moll findet, dass Jones den Videospielfluch nicht hat brechen können: "Trotz gelungener Animationen sowie dem Bemühen um komplexe Figuren verliert sich diese Computerspielverfilmung in einem oberflächlichen Effektspektakel. Durchschnittliche Fantasy-Kost."

"Money Monster"
Thriller
USA
99 Minuten
FSK 12

US-Thriller über einen Fernsehmoderator (George Clooney) und seine Produzentin (Julia Roberts), die in eine lebensbedrohliche Situation geraten, als ein verärgerter Investor (Jack O'Connell) der sein ganzes Geld nach einem Tip des Moderators verloren hat, mit Waffengewalt das Fernsehstudio übernimmt. Jodie Foster reitet die Zeitgeistwelle der sozioökonomischen Wut auf die Finanzbranche und kann sich auf die starken Schauspieler und ein solides Drehbuch, das bedenkenswerte Themen anspricht, verlassen. Sie verhaspelt sich aber mit ihren inszenatorischen Entscheidungen insbesondere im letzten Drittel. Die Kritiker haben die TriStar Pictures-Produktion unterschiedlich bewertet, und in den USA liegt der Streifen auf Flop-Kurs. Unser Kritiker Björn Schneider gehört indes zum Pro-Camp: "Trotz einiger unglaubwürdiger Figurenentwicklungen ein ebenso unterhaltsamer wie spannender Echtzeit-Thriller, der Kritik an der Erbarmungslosigkeit von Großkapitalisten und Finanzjongleuren übt."

"Sing Street"
Drama
Irland
105 Minuten
FSK 6

Irisches Drama über einen im Dublin der Achtziger aufwachsenden Jungen (Ferdia Walsh-Peelo), der seinem angespannten Familienleben entflieht, indem er eine Band gründet - auch um das geheimnisvolle Mädchen (Lucy Boynton) zu beeindrucken, das er mag. Der irische Regisseur und Drehbuchautor John Carney hat ein Faible für Musik, wie er mit seinen Streifen "Once" und "Can a Song Save Your Life" bereits erfolgreich demonstriert hat. Mit diesem Studiocanal-Werk ist ihm ein Volltreffer gelungen, der Kritiker wie Publikum gleichermaßen begeistert: Ein Wohlfühlfilm mit großem Herzen und unwiderstehlichem Optimismus. Die Geschichte mag einem bekannt vorkommen, aber die charmanten Darsteller und die Melodien zum Mitsummen lassen das verzeihen. Unser Kritiker Carsten Moll sieht es differenzierter: "Der toll besetzte Film beginnt durchaus vielversprechend und begeistert anfangs mit ruppigem Charme. Leider verschenkt er dann viele Chancen und verliert sich mehr und mehr in einer überraschungsfreien Liebesgeschichte und überproduzierten Popsongs."

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