oder

Silver Linings (2013)

Silver Linings Playbook

US-Tragikomödie, Verfilmung von Matthew Quicks gleichnamigem Roman: Der bipolare Pat hat nach acht Monaten in einer psychiatrischen Anstalt alles verloren, klammert sich aber an die Hoffnung, seine Frau wieder zurückzugewinnen. Da lernt er Tiffany kennen, die ihm anbietet ihm dabei zu helfen, das gerichtliche Kontaktverbot zu seiner Frau zu unterlaufen - wenn er mit ihr an einem Tanzwettbewerb teilnimmt...User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.3 / 5

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Acht Monate hat Pat Solatano (Bradley Cooper) auf gerichtliche Anweisung in einer psychiatrischen Anstalt verbracht, nun wird er von seiner Mutter (Jackie Weaver) wieder nach Hause geholt. Sein Haus, seine Frau Nikki (Brea Bee) und seinen Job hat er verloren. Aber er hat in der Klinik gelernt, auf den Silberstreifen zu hoffen, der unweigerlich kommt, sofern er nur hart genug an sich arbeitet. Dieser Hoffnungsschimmer besteht in seinen Augen vor allem aus der Aussicht, seine Frau zurückzugewinnen. Deshalb konzentriert sich der bipolare Pat bei all seinen Aktivitäten auf dieses Ziel. Dann lernt er bei einem Abendessen Tiffany (Jennifer Lawrence) kennen, die ihren Ehemann verlor und sich daraufhin in Sex und Antidepressiva flüchtete. Sie bietet ihm an, das gerichtlich verhängte Kontaktverbot zu unterlaufen und seiner Frau einen Brief zu übermitteln – aber im Gegenzug muss Pat mit ihr an einem Tanzwettbewerb teilnehmen.

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Filmkritik

Wie bereits "The Fighter" zeichnet sich "Silver Linings – Wenn du mir, dann ich dir" durch eine sorgfältige Charakterzeichnung und hervorragende Schauspieler aus. Bradley Cooper überrascht als bipolarer Pat, der sich anfangs weigert seine Medikamente zu nehmen und allein durch sein Hochzeitslied ("My Cherie Amour" von Stevie Wonder) die Kontrolle über sich verliert. Er lässt den Grat zwischen Ruhe und Wut, zwischen Hochgefühl und Traurigkeit erkennen, auf dem Pat permanent wandelt. Wirkt er anfangs – nach seiner Therapie – wie ein liebenswert-chaotischer Verlierer, offenbart erst eine Rückblende das Ausmaß von Pats Instabilität – und Selbstbetrug. Dadurch schwankt die Sympathie mit dieser Figur, aber Bradley Cooper gelingt es, dass der Zuschauer dennoch stets auf seiner Seite steht. Als depressive Tiffany zeigt zeigt Jennifer Lawrence nach "Winter’s Bone" abermals eine außerordentliche schauspielerische Leistung. Tiffany hat ihren Mann verloren, eine "Schlampen-Phase" durchlebt, verschiedene Medikamente ausprobiert und sagt jedem direkt die Wahrheit. Dadurch bringt sie in Pats Leben und Familie die Aufrichtigkeit, die dort dringend benötigt wird. Sie ist eine junge Frau, die schwierige Zeiten durchgestanden hat – und wird von Jennifer Lawrence sehr natürlich gespielt. Und als Paar sind Tiffany und Pat so unbedarft, chaotisch und liebenswert, dass man ihnen unweigerlich Glück wünscht.

Neben Pats Verhältnis zu Tiffany spielt die Beziehung zu seinen Eltern eine wichtige Rolle in dem Film. Auch sie sind nicht vom Glück verfolgt: Pats Vater (Robert de Niro) hat seinen Job mitsamt Pension verloren und verdingt sich nun als Buchmacher. Auf diese Weise will er ausreichend Geld verdienen, um ein eigenes Restaurant zu eröffnen – und er flüchtet sich in einen abenteuerlichen Aberglauben, in dem die richtige Position der Fernbedienungen sowie Pats Aufenthaltsorte für den Erfolg der Philadelphia Eagles entscheidend sind. Das ist anfangs komisch, entlarvt aber zudem auch die Exzentrik des Umfelds, in dem Pat groß geworden ist. Dadurch erscheint Tiffanys Bemerkung, dass sie vielleicht gar nicht verrückt seien, sondern nur mehr sehen als die anderen, durchaus glaubwürdig.

"Silver Linings – Wenn du mir, dann ich dir" vereint das Talent David O. Russell für komödiantische ("I Heart Huckabees") und authentische ("The Fighter") Filme und ist liebenswerte und charmante Tragikomödie. Sein Drehbuch hält einige brillante Dialoge bereit und der Film überzeugt über weite Strecken durch seinen besonderen Stil, dem direkten und wahnwitzigen Humor und die Unaufregtheit, mit der die Geschichte erzählt wird. Dabei ist zwar stets zu erkennen, dass sich der Film auf konventionellen Bahnen bewegt, allerdings bietet der Film so viel Originalität, dass sie kaum störend auffallen. Und letztlich sorgen sie dann auch für das Ende, das zwar vorhersehbar, aber dennoch wünschenswert ist.

Fazit: "Silver Linings – Wenn du mir, dann ich dir" ist eine sehr gute Tragikomödie, die dank bemerkenswerter Schauspieler und einer über weite Strecken guten Inszenierung auf ganzer Linie überzeugt.




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Zum Video: Silver Linings

Besetzung & Crew von "Silver Linings"

Land: USA
Jahr: 2013
Genre: Tragikomödie
Originaltitel: Silver Linings Playbook
Länge: 120 Minuten
Kinostart: 03.01.2013
Regie: David O. Russell
Darsteller: Bradley Cooper, Julia Stiles, Vaughn Goland, Shea Whigham, Chris Tucker
Kamera: Masanobu Takayanagi
Verleih: Senator Film

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