oder

Robert De Niro (80)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 17. August 1943 in New York, USA
Name: Robert Mario De Niro Jr.
Alias: Bobby Milk; Kid Monroe; Bob; Bobby D
Größe: 177 cm

Schon gewusst? – 5 Fakten über Robert De Niro, die ihr bestimmt noch nicht wusstet

  • Robert De Niro entstammt einer berühmten Künstlerfamilie: Sein Vater Robert De Niro, Sr. machte sich als abstrakt-expressionistischer Maler ab den 40er-Jahren einen Namen.

  • De Niro ist erfolgreicher Produzent seiner eigenen Filme. 1989 gründete er Tribeca Productions und an den meisten Filmen des Studios ist der Star selber beteiligt.

  • De Niro ist ein politischer Mann, der keinen Hehl aus seiner Unterstützung der Demokraten macht. Mehrfach setzte er sich für deren Präsidentschaftskandidaten ein.

  • De Niro war eng mit dem 1982 verstorbenen Schauspieler John Belushi befreundet. Noch am Morgen seines Drogentodes hatte De Niro Belushi einen Besuch abgestattet.

  • Zusammen mit einem befreundeten Produzenten gründete De Niro ein eigenes Film- und Medienfestival. Das Tribeca Festival soll unabhängigen Indie-Produktionen ein Forum bieten.


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Bildergalerie

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Biographie

Mafiosi, Gangster, Gauner – so kennt man Robert De Niro vor allem. Doch in seiner mittlerweile über 50 Jahre währenden Filmkarriere spielte der Sohn einer italienisch-irischen Künstlerfamilie in allen Genres und etablierte sich als wandlungsfähigster Darsteller der Traumfabrik. Ganz in der Tradition seines großen Vorbilds Marlon Brando. Dabei hätte der Mann mit dem typischen, verschmitzten Lächeln in den 2010er-Jahren sein mühsam aufgebautes Denkmal fast selbst zerstört.

Seit den 1970er-Jahren zählt Robert De Niro zu den bekanntesten Gesichtern Hollywoods und gilt unter Experten als einer der profiliertesten Charaktermimen überhaupt. Zwei Oscars, ein Golden Globe und unzählige Filmpreis-Nominierungen stehen heute auf der Habenseite des renommierten Künstlers. Dabei waren der Start ins Leben und die ersten Jahre für den jungen Robert De Niro alles andere als leicht.

Robert De Niro: Herkunft und Anfänge als Schauspieler

Robert De Niro erblickte am 17. August 1943 in Manhattan, New York City, als Einzelkind einer italienisch-irischen Familie das Licht der Welt. Geld war wenig vorhanden. Der Vater war zwar angesehener Maler und die Mutter eine fähige Literatin, ein hohes Einkommen erzielten die Beiden mit ihrer Kunst aber nie. 1945, nach der Trennung der Eltern, zogen der kleine De Niro und seine Mutter nach Little Italy, das frühere italienische Stadtviertel in Manhattan. Die Armut und die raue Atmosphäre des Viertels prägten De Niro und lehrten ihn – nach eigener Aussage – wichtige Disziplinen des Lebens.

Der Künstlersohn begeisterte sich früh für die Schauspielerei, entsprechend fiel es ihm schwer, sich für die Schule zu interessieren. Mit 16 Jahren verließ er die Schule, danach verdiente er mit kleineren Auftritten in Theaterstücken sein erstes eigenes Geld. In den 60er- und frühen 70er-Jahren war ihm der Durchbruch noch nicht vergönnt. Auch wenn er 1970 in Brian De Palmas Komödie "Hi, Mom!" erstmals in einer größeren Filmrolle zu sehen war. Doch bis zum großen Erfolg sollte es nicht mehr lange dauern.

"Der Pate 2", "Taxi Driver", Erster Oscar – De Niros goldene 70er

Das 1973 wurde zum Schicksalsjahr für den damals bereits fast 30-jährigen Schauspieler, der lange auf seinen Durchbruch hingearbeitet hatte. Und es war eine Schicksalsbekanntschaft mit einem Regisseur, die das weitere (berufliche wie private) Leben des aufstrebenden Darstellers entscheidend prägten sollte: De Niro traf in jenem Jahr auf den ebenfalls in Little Italy aufgewachsenen Regisseur Martin Scorsese , der De Niro eine Hauptrolle in seinem Gangsterfilm-Klassiker "Hexenkessel" gab.

Als naiver, cholerischer Kleinganove John "Johnny Boy" Civello machte De Niro endgültig als Darsteller auf sich aufmerksam – und empfahl sich in der Folge für eine Reihe herausragender Projekte und ambitionierter Filme, von denen einige heute zu den großen Meisterwerken der Filmgeschichte zählen. Von nun an ging es Schlag auf Schlag. De Niro drehte nach "Hexenkessel" und die gesamten 70er-Jahre hindurch einen Klassiker nach dem anderen. Einen ersten Höhepunkt stellte seine Rolle als junger Don Vito Corleone in "Der Pate II" (1974) dar. De Niro spielte an der Seite von Al Pacino, der in der filmischen Gegenwartshandlung als Vito Corleones Sohn Michael zu sehen war. Im Jahr darauf erhielt De Niro als bester Nebendarsteller für seine brillante Leistung einen Oscar. Der als mittelloser Junge in einem engen, schmuddeligen Mietshaus groß gewordene De Niro war zu einem Weltstar geworden.

Als vielseitiger, hingebungsvoll auftretender Schauspieler etablierte er sich durch seine Darstellung des komplexen Antihelden Travis Bickle im ebenfalls von Scorsese inszenierten Drama "Taxi Driver" (1976) und durch die Figur des Michael Vronsky im Antikriegs-Epos "Die durch die Hölle gehen" (fünf Oscar-Auszeichnungen 1979). Ebenfalls für Furore sorgte seine ausdrucksstarke Präsenz in Bernardo Bertolucci monumentalem "1900" (1976). De Niro verkörpert darin den Sohn eines norditalienischen, wohlhabenden Gutsbesitzers, der sich von den Fesseln der elterlichen Erwartungen zu befreien versucht.

Die 80er und 90er – Zweiter Oscar und Gangster-Image

Die 80er-Jahre begannen für den weltweit gefragten De Niro ebenso erfolgreich wie die 70er endeten. Wiederum dank Martin Scorsese. Denn dieser besetzte seinen mittlerweile zum Stamm-Hauptdarsteller gewordenen Lieblingsstar im Schwarz-Weiß-Boxer-Drama "Wie ein wilder Stier", das 1981 bei den Oscars zu den meistnominierten Filmen zählte. Und mit zwei Goldjungen prämierte wurde, darunter ein Preis für De Niro als unsympathischer Schläger Jake LaMotta. Der Italoamerikaner LaMotta war von 1949 bis 1951 Mittelgewicht-Weltmeister, sein Leben überschattet von Skandalen und Rückschlägen. De Niro nahm innerhalb weniger Wochen 30 Kilo zu, um glaubhaft den älteren, übergewichtigen LaMotta spielen zu können.

Im weiteren Verlauf der 80er- und vor allem der 90er-Jahre festigte De Niro weiter seinen Ruf als unverwechselbarer, wandlungsfähiger Charakterdarsteller, der in romantischen Filmen ("Der Liebe verfallen", mit Meryl Streep) ebenso zu überzeugen wusste wie in Thrillern ("Midnight Run", "Cop Land" an der Seite von Sylvester Stallone), satirischen Tragikomödien ("Sein Name ist Mad Dog") oder auch Horrorfilmen ("Mary Shelley's Frankenstein"). Berühmt sind vor allem De Niros Beteiligungen an legendären Mafia- und Gangster-Filmen jener Jahre. Zu den besten und relevantesten zählen Sergio Leones Epos "Es war einmal in Amerika" (1984), "The Untouchables" (1987) von Brian De Palma und "GoodFellas", inszeniert von Martin Scorsese. In den späten 90er-Jahren sah man den Workaholic dann auch erstmals in einer kommerziell erfolgreichen Mainstream-Komödie, "Reine Nervensache", und einem starbesetzten, massentauglichen Action-Thriller: "Ronin".

Kommerz und viel Zweitklassiges: Die 2000er bis Heute

De Niro war 60 Jahre alt, als er zu einem der bestbezahlten Schauspieler Hollywoods aufstieg. Grund dafür waren vor allem seine Komödien-Hits der frühen und mittleren 2000er, dazu zählten etwa "Reine Nervensache 2" oder die schrille Rom-Com "Meine Braut, ihr Vater und ich" und die Fortsetzungen.

Manche Kritiker warfen de Niro in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren einen Ausverkauf und eine Verschwendung seines Talentes vor, da De Niro, der sich mittlerweile im Rentenalter befand, für qualitativ durchaus zweifelhafte Produktionen "hergab". In dieser Zeit drehte der zweifache Oscar-Gewinner mehr Filme als je zuvor in seiner Karriere, in manchen Jahren bis zu vier Filme – ein großes Publikum erreichten viele dieser Produktionen nicht. Dazu zählen unausgegorene, schwache Arbeiten wie "Killer Elite" (2011), "Big Wedding" und "Killing Season" (beide 2013), "Dirty Grandpa" oder das Drama "Hands of Stone" (2016). Einige dieser Direct-to-DVD- und unterdurchschnittlichen B-Movies kratzten am Image des Weltstars, der früher durch eine überlegte, bedachte Rollenauswahl auffiel.

Doch De Niro gelang in den vergangenen Jahren durch starke Leistungen in hochklassigen Filmen eine künstlerische Rehabilitation. Dafür verantwortlich sind vor allem seine Rolle als "Irishman" in Scorseses gleichnamigem, über dreistündigen Kriminalfilm. De Niro spielte als Handlanger der amerikanischen "Cosa Nostra" virtuos auf und füllte seine Rolle mit Kraft und Tiefe. Dem in nichts nach standen seine Performances als Talkmaster Murray Franklin in Todd Phillips Meisterwerk "Joker" und Scorseses kraftvollem, überlebensgroßem Mix aus Western, Kriminalfilm und Drama "Killers of the Flower Moon" von 2023.

Robert de Niro: Privatleben

Der als presse- und medienscheu geltende Star versucht, sein Privatleben vor der Öffentlichkeit so gut es geht geheim zu halten. Zwischen 1976 und 1988 war er mit seiner Schauspiel-Kollegin Diahnne Abbott ("Taxi Driver") verheiratet. Die beiden haben zusammen einen Sohn. Seit Ende der 90er-Jahre war der Schauspieler mit dem Ex-Model Grace Hightower verheiratet, das Paar bekam 1998 einen Sohn. 2011 wurde Robert De Niro erneut Vater, das Kind trug eine Leihmutter aus. 2018 kam es zur Trennung zwischen De Niro und Hightower. Im Mai 2023 wurde bekannt, dass er zum siebten Mal Vater geworden ist. Die Mutter der kleinen Gia soll die Kampfsportlehrerin Tiffany Chen sein. Die beiden sah man erstmals 2021 gemeinsam in der Öffentlichkeit.


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