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Angry Birds 2 - US-Poster
Angry Birds 2 - US-Poster
© Sony Pictures

US-Filmstarts: Neues Quintett vs. "Hobbs & Shaw"

"Angry Birds" und "Good Boys" versuchen ihr Glück

Geschichte wiederholt sich. Womöglich als Farce.

Wie vor einer Woche schicken die Verleiher ungewöhnliche fünf Produktionen ins Rennen um die Zuschauergunst - und womöglich könnte an seinem dritten Wochenende "Hobbs & Shaw" wieder als Sieger gegenüber dem Quintett hervorgehen. Analysten sehen den Universal Pictures-Thriller mit Dwayne Johnson und Jason Statham, der bisher 117 Millionen Dollar umgesetzt hat, bei bis zu 13 Milionen Dollar, was schon reichen könnte - und den Premieren indirekt ein schlechtes Zeugnis ausstellt.

Größte Chancen, den "Fast & Furious"-Ableger vom Thron zu stoßen, hat "The Angry Birds Movie 2", der bereits am Dienstag gestartet ist und bisher magere 4 Millionen Dollar generiert hat. Mindestens eine Krone hat der Animationsstreifen von Regiedebutant Thurop Van Orman dem Noch-Tabellenführer bereits entwunden: Mit 3869 Kinos ist jetzt die Columbia Pictures-Produktion der meistgespielte Streifen Nordamerikas. Die Kritiken für die 65 Millionen Dollar teure Fortsetzung sind positiv, so dass - wenn es richtig gut läuft - bis zu 17 Millionen Dollar zusammen kommen könnten. Das könnte zur Krönung reichen, wäre aber erheblich weniger als beim Original, das 2016 mit 38 Millionen Dollar startete.

Auch an ein eher junges Publikum wendet sich "Good Boys". Sollte man meinen, bei einem Hauptdarsteller wie dem zwölfjahrigen Jacob Tremblay und einer Handlung, die sich um drei Teenager dreht. Aber wie die Werbung zu der 20 Millionen Dollar teuren Universal Pictures-Komödie selbst prominent herausstellt, hat die Produktion keine Altersfreigabe für Jugendliche erhalten. Mit dem "R" - verliehen für "vulgäre sexuelle Inhalte, Drogen- und Alkoholkonsum und Schimpfworte - alles mit Tweenagern" - kommen Kinder und Jugendliche nur in Erwachsenenbegleitung in die Säle. Regiedebutant und Drehbuchautor Gene Stupnitsky, der bisher nur einige Fernsehserienfolgen inszeniert hat, kann sich über gute Kritiken freuen, aber mehr als 12 Millionen Dollar sind laut Branchenkenner für ihn und seinen Film in den 3204 Lichtspielhäusern nicht drin.

Eine Quasi-Fortsetzung - gleiches Konzept mit anderen Charakteren - bringen Entertainment Studios mit "47 Meters Down: Uncaged" in 2850 Spielorte. Wie beim Original aus dem Jahr 2017 hat der Engländer Johannes Roberts Regie geführt und das Drehbuch geschrieben. Wie der Titel andeutet, geht es wieder um einen Hai, diesmal ohne einen schützenden Käfig, der Appetit auf vier Teenager-Taucherinnen hat. Die Kritiken sind gemischt. Wie viel der Horrorfilm gekostet hat, ist nicht bekannt. Man rechnet mit 10 Millionen Dollar Umsatz zum Auftakt, was auf dem Niveau des Originals liegen würde, der vor zwei Jahren mit 11 Millionen Dollar aus dem Gatter kam und am Ende bei Kosten von 5 Millionen Dollar weltweit 62 Millionen Dollar einspielte.

2012 erschien der Roman "Where'd You Go, Bernadette?" der amerikanischen Autorin Maria Semple, der ein Jahr lang auf der Bestseller-Liste der "New York Times" stand. Annapurna Pictures erwarben die Verfilmungsrechte, und nun bringen United Artists die gleichnamige Adaption in 2404 Kinos. Mit Richard Linklater ("Boyhood") als Regisseur und Drehbuchautor und Cate Blanchett als Hauptdarstellerin ist das Drama über eine Frau, die sich nach Jahren als Mutter neu entdeckt, prominent besetzt - die Kritiken fallen allerdings nur enttäuschend gemischt aus. Wie viel die Romanverfilmung gekostet hat, ist unbekannt; Analysten sehen lediglich 4 Millionen Dollar zum Debut voraus.

Aus Großbritannien kommt die Komödie "Blinded by the Light" in 2307 Filmtheater. Regisseurin und Drehbuchautorin Gurinda Chadhar ("Der Stern von Indien") erzählt von einem jungen Mann, dessen Leben durch die Musik von Bruce Springsteen völlig verändert wird. Ohne große Stars hat es die 15 Millionen Dollar teure Produktion, deren Verleihrechte von Warner Brothers Pictures auf dem Sundance Film Festival erworben wurden, sicherlich schwer, ein Publikum zu finden. Aufmerksamkeit dürften die hymnischen Kritiken wecken, aber mehr als 4 Millionen Dollar scheinen auch hier nicht drin zu sein.

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