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The Lego Movie 2
The Lego Movie 2
© Warner Bros.

TV-Tipps für Sonntag (15.9.): Angriff der DUPLO-Figuren

Pro7 zeigt FreeTV-Premiere "The LEGO Movie 2"

Eine FreeTV-Premiere hat Pro7 am Sonntagabend zu bieten, und das für die ganze Familie: Die LEGO-Püppchen sind zurück und müssen in "The Lego Movie 2" ihre Welt gegen den Angriff der DUPLO-Figuren schützen. Die Woche klingt ernster mit dem deutschen Drama "Auf einmal" im ARD-Nachtprogramm aus.

"The LEGO Movie 2", Pro7, 20:15 Uhr
Fünf Jahre, nachdem alles super im LEGO-Land gewesen ist, sehen sich die Bewohner dem Angriff der DUPLO-Figuren ausgesetzt, die schneller zerstören, als sie aufbauen können.

Als Warner Brothers Picures ankündigten, einen Animationsstreifen mit LEGO-Figuren zu produzieren, gab es viel Stirnrunzeln und Naserümpfen. Doch als "The LEGO Movie" 2014 dann auf die Leinwände traf, waren alle sarkastischen Kommentare über "spielfilmlanges Marketing" schnell verstummt. Die Kritiker überschlugen sich mit Lob über den phantasievollen, witzigen und großartig animierten Film, und die Familien stürmten die Kinosäle. Mit weltweit 469 Millionen Dollar Umsatz wurde das Werk ein großer Erfolg.

Nun wollten Warner Bros. das Eisen schmieden, so lange es noch heiß war und brachten 2017 den Ableger-Doppelschlag von "The LEGO Batman Movie" und "The LEGO Ninjago Movie" heraus, was des Guten vielleicht zu viel war: Während Ersterer ebenfalls erfolgreich lief, kam Letzterer nur noch auf die Hälfte des Einspiels.

Als dann im Februar dieses Jahres der offizielle zweite Part folgte, in dem wieder Chris Pratt als Emmet und Elizabeth Banks als Lucy - in der deutschen Version hört man Patrick Schröder und Maren Rainer - ihre Stimme liehen, schien dann die Luft endgültig raus zu sein. Obwohl die 99 Millionen Dollar teure Produktion - der erste Teil hatte 60 Millionen Dollar gekostet - wieder sehr gute Kritiken erhielt, reagierte das Publikum reservierter, und mit weltweit 191 Millionen Dollar kam die Fortsetzung nicht mal in die Nähe des Umsatzes des ersten Parts.

Was schade ist, denn auch wenn das Sequel nicht mehr so spaßig wie das Original ist, so unterhält er mit seinem Herz und Humor doch spielerisch alle Altersklassen.

Seine schwierige Produktionsgeschichte merkt man dem Film dabei gar nicht an: In den drei Jahren der Realisierung ab 2014 wurde das Drehbuch mehrfach umgeschrieben, verschiedene Regisseure kamen und gingen und der Premierentermin wurde gleich dreimal verschoben - ursprünglich hatte der Streifen bereits 2017 in die Kinos kommen sollen. Das kongeniale Duo Phil Lord und Christopher Miller verfasste wieder das Drehbuch, die Regie übernahm Mike Mitchell, der zuvor "Trolls" inszeniert hatte. Animiert wurde in den Fox Studios im australischen Sydney.

Lord und Miller erzählen diesmal eine komplexere und anspruchsvollere Geschichte, bei der die beiden Phantasiewelten der realen Charaktere des von Jadon Sand gespielten Jungen und seiner von Brooklynn Prince dargestellten Schwester aufeinander treffen und sich vermischen. Für die Zuschauer besteht der Reiz darin, sich zusammen zu reimen, was in der realen Welt geschieht und wie sich dies auf die LEGO-Welt und die DUPLO-Welt, dem "Systar System", auswirkt.

Kritiker Nicolás Delgadillo schrieb in "Cultured Vultures": "Der Film kann in fast jeder Hinsicht mit seinem Vorgänger mithalten und liefert ein vergnügliches, Action-reiches und berührendes Animationserlebnis, das die Phantasie auf Jahre anregen wird."



"Auf einmal", ARD, 00:05 Uhr
Das idyllische Leben eines jungen Mannes (Sebastian Hülk) in einer Kleinstadt nimmt durch ein tragisches Ereignis eine dramatische Wendung.

Die türkische Regisseurin und Drehbuchautorin Asli Özge zeichnet in ihrem deutschen Drama, das vor Ort im sauerländischen Altena gedreht wurde, ein kühles und distanziertes Sittengemälde und Lehrstück in Sachen Opportunismus, das ihr etwas langatmig geraten ist, aber dank seiner faszinierenden Bilder und intelligenten Handlungswendungen überzeugt und von exzellenten Darstellern getragen wird.

Trotz guter Kritiken wollten den Programmkinofilm, der 2016 seine Premiere auf der Berlinale feierte, nur 10 000 Zuschauer sehen.

Kritikerin Gaby Sikorski lobte in "Programmkino": "Ein teuflisch guter Film, der in perfide kleinen Schritten von Macht, Ohnmacht und Anpassung erzählt. Mit scharfem Blick und tiefgründiger Spannung entlarvt sie die Scheinheiligkeit der deutschen Saubermanngesellschaft. Das ist spannende und anspruchsvolle Unterhaltung – mit einem wirklich coolen Schluss."



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