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Gewinner und Präsentatoren der 34. Europäischen...2021
Gewinner und Präsentatoren der 34. Europäischen Filmpreise 2021
© Franziska Krug / Getty Images Publicity for EFA

Europäischer Filmpreis geht an "Quo vadis, Aida?"

Franz Rogowski geht leer aus

In einer Video-Veranstaltung sind gestern Abend in Berlin die 34. Europäischen Filmpreise verliehen worden. Wegen der Pandemie traten in der Hauptstadt nur wenige Gäste, Geehrte und Moderatoren ohne Publikum auf; die meisten Nominierten waren zugeschaltet. Mit drei Hauptpreisen ging das bosnische Drama "Quo vadis, Aida?", das unter anderem bereits für den Oscar nominiert gewesen war, als großer Sieger hervor. Der Streifen über das Massaker von Srebenica im Jahr 1995 erhielt die Auszeichnungen als "Bester Film", für Regisseurin Jasmila Zbanic und für die serbische Darstellerin Jasna Duricic.

Per Video erklärte Regisseurin Zbanic: "Die Frauen haben einen Weg gefunden, Frieden in einem zerstörten Land zu schaffen. Frauen müssen immer das Chaos aufräumen, das Männer hinterlassen."

Zum "Besten Darsteller" wählten die rund 4000 Mitglieder der Europäischen Filmakademie den walisischen Akteur Anthony Hopkins für das englische Drama "The Father". Hopkins, der wie schon bei seinem Oscar-Gewinn nicht zugeschaltet war, setzte sich dabei gegen den deutschen Mimen Franz Rogowski durch, der sich für "Große Freiheit" Hoffnungen gemacht hatte.

Der deutsche Dokumentarfilm "Herr Bachmann und seine Klasse" von Maria Speth ging ebenfalls leer aus und musste dem dänischen "Flugt" den Vortritt lassen, der zudem noch als "Bester Animationsfilm" geehrt wurde.

Die dänische Regisseurin Susanne Bier wurde für europäische Verdienste in der Filmszene geehrt. Der Ehrenpreis für das Lebenswerk ging an die ungarische Regisseurin Márta Mészáros. Filmemacher Steve McQueen wurde für seine Reihe "Small Axe" für innovatives Geschichtenerzählen ausgezeichnet. Als beste Komödie wurde "Ninjababy" aus Norwegen geehrt.

Die vollständige Liste der Ausgezeichneten:

  • Bester Film: "Quo vadis, Aida?" (Bosnien und Herzegowina)
  • Beste Komödie: "Ninjababy" (Norwegen)
  • Bester Dokumentarfilm: "Flugt" (Dänemark)
  • Bester Animationsfilm: "Flugt" (Dänemark)
  • Bester Kurzfilm: "Nanu Tudor" (Ungarn)
  • Europäische Entdeckung: "Promising Young Woman" (Großbritannien)
  • Beste Regie: Jasmila Zbanic für "Quo vadis, Aida?"
  • Bestes Drehbuch: Florian Zeller und Christopher Hampton für "The Father" (Großbritannien)
  • Beste Darstellerin: Jasna Duricic für "Quo vadis, Aida?"
  • Bester Darsteller: Anthony Hopkins für "The Father"
  • Beste Kamera: Crystel Fournier für "Große Freiheit" (Österreich)
  • Beste Musik: Nils Petter Molvær und Peter Brötzmann für "Große Freiheit"
  • Bester Schnitt: Mukharam Kabulova für "Unclenching the Fists" (Russland)
  • Bestes Bühnenbild: Marton Agh für "Természetes fény" (Ungarn)
  • Bestes Kostümbild: Michael O'Connor für "Ammonite" (Großbritannien)
  • Bestes Maskenbild: Flore Masson, Olivier Afonso und Antoine Mancini für "Titane" (Frankreich)
  • Bester Ton: Gisle Tveito und Gustaf Berger für "De uskyldige" (Norwegen)
  • Beste Visuelle Effekte: Peter Hjorth und Fredrik Nord für "Lamb" (Island)
  • Preis für das Lebenswerk: Márta Mészáros
  • Preis für die Leistung im Weltkino: Susanne Bier
  • Preis für innovatives Geschichtenerzählen: Steve McQueen für "Small Axe"
  • Preis für eine Co-Produktion: Maria Ekerhovd
  • Preis des jungen Publikums: "Flukten over grensen" (Norwegen)
  • Preis der Universitäten: "Flugt" (Dänemark)

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