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Berlinale 2015 feierlich eröffnet

1600 Gäste sehen Eröffnungsfilm "Nobody Wants the Night"

Gestern Abend sind die 65. Internationalen Filmfestspiele von Berlin im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz durch Intendant Dieter Kosslick und Jury-Präsident Darren Aronofsky eröffnet worden. Rund 1600 Gäste wohnten der kleinen, einstündigen Gala, durch die Anke Engelke führte, und dem Eröffnungsfilm "Nobody Wants the Night", der auch um einen Goldenen Bären im Wettbewerb antritt, bei.

Im Publikum saßen unter anderem Juliette Binoche, James Franco, Volker Schlöndorff, Christoph Waltz, Iris Berben, Matthias Brandt und Udo Kier. Betont wurde die politische Bedeutung der Filmfestspiele. So führte Kulturstaatssekretärin Monika Grütters aus, nach den Terroranschlägen von Paris im Januar stelle sich die Frage, wie weit Kunst gehen könne und dürfe und wie politisch ein solches Filmfestival sein müsse. "Politisch war die Berlinale immer", betonte Grütters. Das sei auch in diesem Jahr nicht anders. Die Politikerin verwies dabei auf den Wettbewerbsfilm "Taxi Teheran" des iranischen Filmemachers Jafar Panahi, der den Film trotz eines Berufsverbots in seiner Heimat gedreht hat. Ein Filmfestival wie die Berlinale bringe das Publikum dazu, sich auch "mit Themen auseinanderzusetzen, zu denen man sonst keinen Zugang hat", unterstrich auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller.

Ins Rennen um den Goldenen Bären gehen vom 5. bis 15. Februar neben dem Eröffnungsfilm weitere 18 Streifen, unter anderem aus Frankreich, den USA, Polen, Chile, Vietnam, China und Japan. Guatemala feiert seine Berlinale-Premiere. Deutschland ist mehrfach vertreten: Neben Sebastian Schipper's Berlin-Thriller "Victoria" ist auch Andreas Dresen mit "Als wir träumten" dabei. Des weiteren gibt es Filme von Oliver Hirschbiegel ("Elser" über den Hitler-Attentäter Georg Elser) und Wim Wenders ("Every Thing Will Be Fine", der einzige 3D-Film im Wettbewerb) zu sehen. Diese beiden Werke laufen allerdings außer Konkurrenz und sind somit im Rennen um die Bären nicht dabei. Werner Herzog geht dagegen im Wettbewerb mit der US-Produktion "Queen of the Desert" mit Nicole Kidman an den Start.

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