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Berlinale-Jury: Darren Aronofsky, Martha De Laurentiis, Matthew Weiner, Daniel Brühl, Claudia Llosa, Bong Joon-ho und Audrey Tautou.
© Berlinale

Heute Abend "Berlinale"-Preisverleihung

Zwei deutsche Filme sind Favoriten

Heute Abend enden mit der Gala der feierlichen Preisverleihung um 19 Uhr im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz die 65. Internationalen Filmfestspiele von Berlin. Wie schon zur Eröffnung wird Anke Engelke die auch auf 3sat übertragene Veranstaltung moderieren, zu der wieder 1600 Gäste erwartet werden, darunter der frisch preisgekrönte Ehren-Teddy-Award-Inhaber Udo Kier, Hannelore Elsner, Matthias Habich, Hannah Herzsprung, Heike Makatsch, Jana Pallaske, Andrea Sawatzki, Volker Schlöndorff und Wim Wenders, der am Donnerstagabend einen Goldenen Bären für sein Lebenswerk erhalten hat.

Welche der 19 im Wettbewerb gezeigten Produktionen den Goldenen Bären für den Besten Film erhalten wird, ist natürlich noch nicht bekannt - und es wird interessant sein, wie die von US-Regisseur Darren Aronofsky angeführte Jury entscheiden wird. In den Medien haben sich durch die Berichterstattung und die Rezensionen natürlich schon einige Favoriten herauskristallisiert, deren Auszeichnung keine Überraschung darstellen würde.

Besonders "Victoria", das in Berlin spielende Drama, das Sebastian Schipper an einem Morgen in einer einzigen 140 Minuten währenden Einstellung inszeniert hat, gilt allein schon wegen der technischen Meisterleistung, aber auch der real gezeichneten Charaktere als bärenhaft. Diese deutsche Produktion ist einer der Lieblinge des Festivals.

Auch "Als wir träumten", der zweite deutsche Beitrag von Andreas Dresen, wird hochgehandelt. Ginge der Preis nicht nach Berlin, dann nach Leipzig, findet die deutsche Presse. Allerdings spielt da möglicherweise auch Lokalpatriotismus mit hinein, denn im Ausland taucht dieses Drama über die Nachwendezeit kaum auf den Listen auf. Da mit Daniel Brühl nur ein Deutscher in der Jury vertreten ist, bleibt abzuwarten, wie dieses Werk bei seinen amerikanischen, französischen, peruanischen und südkoreanischen Jury-Kollegen ankam.

Des weiteren sind "45 Years", das leise und berührende Drama des Briten Andrew Haigh über ein Ehepaar, das kurz vor dem 45. Hochzeitstag mit der vorigen Beziehung des Mannes konfrontiert wird, und Peter Greenaway's in den Niederlanden entstandene Komödie "Eisenstein in Guanajuato" unter den Filmen, die als bären-würdig eingeschätzt werden.

Eisenstein-Darsteller Elmar Bäck könnte für seine launige Darstellung oder Janusz Gajos für seine zurückhaltende in dem polnischen Beitrag "Körper" einen Silbernen Bären als "Bester Darsteller" erhalten. Bei den Damen gelten Charlotte Rampling für "45 Years" und Alba Rohrwacher für "Vergine giurata" ("Sworn Virgin") als Favoriten.

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