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Goldener Löwe der Filmfestspiele von Venedig
Goldener Löwe der Filmfestspiele von Venedig
© Biennale

Venedig: "Werk ohne Autor" im Wettbewerb

"Bestes Programm aller Zeiten"?

"Dieses Wettbewerbsprogramm der 75. Filmfestspiele von Venedig! Ich falle in Ohnmacht, komme wieder zu mir und falle wieder in Ohnmacht." Das Tweet der britischen Kritikerin Jessica Kiang ist nicht der Verzweiflung geschuldet, sondern der Begeisterung. Das heute veröffentlichte Wettbewerbsprogramm des vom 29. August bis zum 8. September in der Lagunenstadt stattfindenden Festivals wird sogar schon als "das beste aller Zeiten" bezeichnet.

Das wird sich zeigen. Aber auf jeden Fall ist es ein namhaftes, mit vielen Werken bekannter Regisseure und vergangener Preisträger, auf welche die Filmwelt gespannt ist. Aus deutscher Sicht erfreulich: "Werk ohne Autor", der erste Film von Florian Henckell von Donnersmarck seit seinem verspotteten "The Tourist" aus dem Jahr 2010, gehört auch zu den Anwärtern auf den Goldenen Löwen.

Insgesamt 21 Produktionen wird die Jury unter Guillermo del Toro zu bewerten haben, darunter "Peterloo" von Mike Leigh ("Mr. Turner"), "22 July" von Paul Greengrass ("Jason Bourne"), "The Favourite" von Yorgos Lanthimos ("The Killing of a Sacred Deer"), "The Ballad of Buster Scruggs" von Ethan und Joel Coen ("Hail, Caesar!"), "Roma" von Alfonso Cuarón ("Gravity"), "Suspiria" von Luca Guadagnino ("Call Me by Your Name"), "Napszállta" von Láslo Nemes ("Son of Saul"), "The Nightingale" von Jennifer Kent ("The Babadook"), "Double Vies" von Olivier Assayas ("Personal Shopper") und "The Sister Brothers", das englischsprachige Debut von Jacques Audiard ("Dheepan").

Eröffnet werden die Filmfestspiele mit "First Man" ("Aufbruch zum Mond") von Damien Chazelle ("La La Land"), einem Drama über den von Ryan Gosling gespielten US-Raumfahrer Neil Armstrong.

Im Gegensatz zu Cannes hat die Biennale kein Problem mit für das Internet gedrehten Produktionen. "The Ballad of Buster Scruggs" ist eigentlich als Fernsehserie für Netflix produziert worden, läuft am Lido aber in einer rund zweistündigen Kinoversion.

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