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Robert Redford (86)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 18. August 1937 in Santa Monica, Kalifornien, USA
Name: Charles Robert Redford Jr.
Größe: 179 cm
Haarfarbe: blond

Oscar 1974
Der Clou
Der Clou
Bester Hauptdarsteller
1973


Bildergalerie

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Biographie

Außergewöhnlich gutes Aussehen kann, besonders für Schauspieler, Segen und Fluch zugleich sein – ein Segen, weil es Türen zu öffnen vermag die sonst womöglich immer geschlossen geblieben wären, ein Fluch aber, weil es auch Wege, vor allem jene ins Charakterfach, verbaut.

Robert Redford könnte vermutlich ein Lied davon singen. Geboren am 18.08.1937 im kalifornischen Santa Monica war der junge Charles Robert Redford jr. angeblich ein ziemlicher Nichtsnutz und Partytiger, der außer gutem Aussehen, Sportlichkeit und mächtig viel Durst wenig mitbrachte was die Karriere hätte erwarten lassen, die er später hinlegte.

Die Uni musste der Tunichtgut wegen seiner Partyexzesse verlassen, einen Job auf den Ölfeldern Kaliforniens hielt er genau so lange durch, bis er das Geld für einen Europtrip zusammen gespart hatte. Dort reiste er durch Frankreich und Italien, belegte Kunstkurse und beschloss, es noch einmal mit dem studieren zu probieren. Kunst sollte es diesmal sein, und das renommierte New Yorker Pratt Institute hatte nichts gegen die geläuterte Saufnase einzuwenden. Bald aber fand Redford eine neue Passion und wechselte für die Schauspielausbildung an die American Academy of Dramatic Art. Erste Sporen verdiente er sich in den 60ern am Broadway und bald wurden auch Filmproduzenten auf den gutaussehenden Kerl aufmerksam. Der aber hatte kein glückliches Händchen bei der Rollenwahl. Seine Theaterkarriere kam zwar in die Gänge, nicht aber die Filmkarriere – Redford avancierte zum Flopgarant.

Erst seine Rolle als „Sundance Kid“ an der Seite von Paul Newman in George Roy Hills Western-Komödie „Zwei Banditen“ brachte ihm 1969 den Durchbruch als Schauspieler. Und bald versuchte Redford sich auch als Produzent: Schon 1968 hatte er seine eigene Produktionsfirma Wildwood Enterprises gegründet, mit der er sich vor allem politischen Themen widmete.Seine Aufarbeitung des Watergate-Skandals in „Die Unbestechlichen“ (1976), den er mit sich selbst in einer der Hauptrollen produzierte, wurde zum Klassiker.

Doch auch die Arbeit als Produzent vermochte Redford nicht vollends zufrieden zustellen, und so wechselte er 1980 in das Regiefach. Sein Debüt „Eine ganz normale Familie“ brachte ihm prompt den Oscar für die beste Regieleistung des Jahres ein.Im selben Jahr, 1980, gründete Redford sein Sundance Film Institute zur Förderung des unabhängigen Films. Das daraus hervorgegangene Sundance Film Festival ist heute wohl der größte und wichtigste Marktplatz für unabhängig produzierte Filme. Kein Wunder also, dass die Academy of Motion Picture Arts and Sciences dem umtriebigen Filmfreund bereits im Jahr 2002, kurz vor erreichen des Rentenalters, den Oscar für sein Lebenswerk vermachte. Auf's Altenteil aber wird Redford sich wohl noch lange nicht zurückziehen.


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