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Kevin Spacey (64)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 26. Juli 1959 in South Orange, New Jersey, USA
Name: Kevin Spacey Fowler
Größe: 177 cm

liebt Tischtennis
war eng mit Jack Lemmon befreundet

Golden Globe 2011
Casino Jack
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Hauptdarsteller (Komödie/Musical)
2009


Bildergalerie

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Biographie

Spacey kam im Juli 1959 als Kevin Spacey Fowler in South Orange (New Jersey), einer wohlhabenden, vorwiegend weißen Vorstadt in der Nähe von New York zur Welt. Er ist das dritte Kind von Kathleen A. Spacey (1931-2003), einer Sekretärin, und Thomas Geoffrey Fowler (1924-1992), einem technischen Redakteur. Seine älteren Geschwister heißen Julie und Randy.

Die Familie zog häufig um und ließ sich schließlich in Kalifornien nieder. Als Kevin einen Gartenschuppen in Flammen aufgehen ließ, steckte sein Vater ihn in die Northridge Militärakademie - wo man ihn rausschmiss. Danach wechselte er zur Canoga Park High School bei L.A. und schließlich zur Chatsworth High School, wo man ihm zum Jahrgangssprecher für die Abschlussrede wählte.
In Chatsworth entdeckte er sein Talent zum Schauspielen, als Georg von Trapp in einer Aufführung des Musicals "The Sound of Music". Parallel legte er sich den Mädchennamen seiner Mutter als Künstlernamen zu.

Nach der Schule schlug Spacey sich zunächst als Stand Up-Komiker durch. 1981 begann er dann sein Schauspielstudium an der renommierten New Yorker Juilliard School, zu deren Gradiuierten unter anderem auch Kevin Kline, Laura Linney, Robin Williams und William Hurt gehören. Im selben Jahr trat er auch erstmals am Theater auf - als Lanzenträger in Shakespeares Henry VI, Part 1. Schon ein Jahr später ergatterte er seine erste Broadway-Rolle, als Osvald in Henrik Ibsens "Gespenster", an der Seite von Liv Ullmann. Dem folgte die Darstellung des Philinte in Molières Komödie "Der Menschenfeind". Zum Theaterstar wurde Spacey dann 1984, in der Uraufführung von David Rabes schwarzer Komödie "Hurlyburly", in der er im Laufe der Zeit sämtliche männliche Hauptrollen spielte.
1986 stand Spacey neben Jack Lemmon, Peter Gallagher und Bethel Leslie auf der Bühne, als Jamie, der älteste Sohn in Jonathan Millers gefeierter Version von Eugene O'Neills "Eines langen Tages Reise in die Nacht". Im selben Jahr trat er auch erstmals vor Kameras auf: In der TV-Serie "Crime Story", als Senator. Außerdem war Spacey auch erstmals im Kino zu sehen - in einem Cameautritt als Dieb, in Mike Nichols "Sodbrennen". Dem folgte eine Nebenrolle in "Die Waffen der Frauen" (1988). In den nächsten Jahren machte er sich außerdem als kriminelles Mastermind Mel Profitt in der Serie "Wiseguy" einen Namen.

1989 stand Spacey dann neben seinen Theater-Freunden Jack Lemmon und Peter Gallagher vor der Kamera, für die Mini-Serie "The Murder of Mary Phagan", in der unter anderem auch William H. Macy auftritt. Auch fürs Kino trat Spacey neben Lemmon auf, im Drama "Dad" (1989). Dem Film war kein großer Erfolg beschieden, ebensowenig Spaceys nächstem Leinwandausflug, "Die Glücksjäger" (1989). Und auch Philip Kaufmans ambitioniertes Literatendrama "Henry & June" (1990) brachte Spacey nicht den Kinodurchbruch.

1991 bestätigte Spacey sich immerhin als einer der größten Theaterstars: Mit einer Tony-gekrönten Performance in Neil Simons Broadwayhit "Lost in Yonkers". Das Filmpublikum wurde auf Spacey erstmals mit einer Rolle im Indiedrama "Glengarry Glen Ross" (1992) aufmerksam; gefolgt von der Komödie "No Panic – Gute Geiseln sind selten" (1994). Seinen bis dato überraschendsten Aufrtritt legte Spacey mit David Finchers "Seven" (1995) hin.
Im selben Jahr trat Spacey in einem weiteren Krimi auf, der ihn in die schauspielerische A-Liste beförderte: "Die üblichen Verdächtigen" (1995), nach einem Zitat aus "Casablanca". Für seine Darstellung des behinderten Kleinkriminellen Verbal Kint erhilelt Spacey den Oscar (1996) für den besten Nebendarsteller. Dem legte er eine Nebenrolle als Staatsanwalt Rufus Buckley im Justizthriller "Die Jury" (1996) nach.

Im selben Jahr gab Spacey sein Regiedebüt, mit dem Thriller "Albino Alligator". Der weichgespülte Krimi erwies sich als Kassenflop und Kritiken-Fiasko... Ein Jahr später ging's jedoch wieder aufwärts, mit einer Hauptrolle in Curtis Hansons Krimiklassiker L.A. Confidential.
1999 erwies sich als Spaceys bisheriger Karrierehöhepunkt: Er erhielt den Oscar für den besten Hauptdarsteller in Sam Mendes' bitterem Vorstadtdrama "American Beauty". Im gleichen Jahr wurde er auch mit dem Tony für den besten Hauptdarsteller geehrt, für eine Rolle in Eugene O'Neills "Der Eismann kommt". Diese beiden Ehrungen zogen eine Würdigung mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame nach sich.

Das neue Jahrtausend begann Spacey mit einem seiner bisher größten Flops: "Ein ganz gewöhnlicher Dieb – Ordinary Decent Criminal". Mimi Leders Drama "Das Glücksprinzip" war auch kein großer Erfolg beschieden. Erst das Mysterydrama "K-PAX" (2001) brachte Spaceys schauspielerisches Können wieder hervor - als Mann, der fest davon überzeugt ist, von einem anderen Planeten zu stammen. Lasse Hallströms ambitionierte Literaturverfilmung "Schiffsmeldungen" (2001) fiel allerdings sowohl bei der Kritik, als auch beim Publikum durch. Das gutgemeinte Drama "State of Mind" (2003) konnte ebenfalls nicht überzeugen. Als weiterer Flop entpuppte sich "Das Leben des David Gale" (2003), ein Drama über die Todesstrafe, mit Kate Winslet in der weiblichen Hauptrolle.

2004 erfüllte Spacey sich zwei lange gehegte Träume: Er inszenierte ein Biopic über den Sänger Bobby Darin - "Beyond the Sea – Musik war sein Leben", nach seinem eigenen Drehbuch und mit ihm selbst in der Hauptrollle. Außerdem entschloss er sich, zurück ans Theater zu gehen: Seit Herbst des Jahres ist er der künstlerische Direktor des altehrwürdigen Londoner Old Vic Theatre. Anfang 2005 stand er auch selbst wieder auf der Bühne, in "National Anthems" und "Philadelphia Story".

Ins Kino kehrte Spacey 2006 mit Brian Singers "Superman Returns" zurück, als Supermans Nemesis Lex Luthor. Die Kritiker zeigten sich überwiegend zurfrieden, an den Kinokassen enttäuschte der Film jedoch - zumindest die Hoffnungen von Warner Bros. und Legendary Pictures, weswegen ein Sequel bis heute fraglich ist.
Im selben Jahr verriet Spacey, dass er für mindestens neun weitere Jahre am Old Vic bleiben wird und außerdem erwägt, die britische Staatsbürgerschaft anzunehmen.

2007 kam er mit der Komödie "Die Gebrüder Weihnachtsmann" wieder in die Kinos. Der Kritik war das Saisonabenteuer zu albern und sentimental, an den Kassen schlug es sich jedoch leidlich erfolgreich. 2008 trat Spacey umgeben von Jungstars in "21" auf, einem von ihm koproduzierten Tatsachendrama über Mathematikstudenten, die eine Methode entwickeln, beim Blackjack zu betrügen - ein weiterer Flop für Spacey.
Erfolg hatte er dafür in diesem Jahr im Fernsehen, im Star-besetzten, Politdrama "Recount", das sich um die Merkwürdigkeiten der US-Präsidentschaftswahl 2000 in Florida dreht. Der Film war der Emmy-Abräumer des Jahres - einen erhielt Spacey, für den besten Hauptdarsteller.

Über sein Privatleben hält Kevin Spacey sich sehr bedeckt - so sehr, dass einige Klatschblätter vor Jahren das Gerücht in die Welt setzten, er sei homosexuell. Dies wurde von ihm jedoch schließlich mehrfach bestritten - zuerst in einem Playboy-Interview. Von 1992 bis 2000 war er mit Dianne Dreyer zusammen, die als Script Supervisor (u.a. "Julie & Julia", "Glaubensfrage", "Vanilla Sky", "Der englisch Patient") und Produzentin ("Dan – Mitten im Leben!", "Pieces of April") arbeitet.


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